Rezension

Ganz gut

Drei Meter unter Null - Marina Heib

Drei Meter unter Null
von Marina Heib

Die Spur der Wölfe ...

Die erste Begebenheit an die man sich gewöhnen muss ist, das die Hauptprotagonistin niemals namentlich erwähnt wird.Der Plot wird zwar aus ihrer Sicht erzählt, aber sie bleibt immer namenlos. Das tut der Tatsache, das man ihr und ihren Gedanken ziemlich nah kommt, keinen Abbruch. Marina Heib hat eine besondere Ausdrucksweise, die diese Geschichte zu einem kleinen Erlebnis werden lässt. Der Beginn ist zwar etwas wirr, aber so nach und nach dröselt sich das Ganze auf und mit den Rückblicken in die Kindheit und Teenagerzeit von ihr, kommt man dem großen, dunklen Geheimnis des Buches auf die Spur. Zuerst dachte ich noch, ohje, wieder so eine vollkommen zerstörte und irre Hauptperson, aber dann wendet sich das Blatt und man weiß, warum sie so handelt. Dieser Grund ist schwer vorstellbar und so widerlich, das ich irgendwann mit ihr sympathisierte und ihre Beweggründe verstanden habe. Zum Ende haut die Autorin noch einmal richtig auf den Putz und bringt eine Wendung ein, die ihresgleichen sucht.
Fazit:
Ein düsterer und ungewöhnlicher Thriller, dessen Plot einen Lese-Sog entstehen lässt, dem man nicht entkommen kann.