Rezension

Ganz gut aber etwas kitschig

So geht Liebe - Katie Cotugno

So geht Liebe
von Katie Cotugno

Bewertet mit 3 Sternen

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Zusammenfassung

Reena ist eine junge Frau von 18 Jahren, hat eine kleine Tochter und einen Freund, der jedoch nicht der Kindsvater ist. Eines Tages taucht Sawyer, der Vater der kleinen, wieder auf und bringt damit Reenas gesammtes Leben durcheinander. Er hat sie damals einfach schwanger sitzen gelassen und ihr somit ihre Pläne für die Zukunft versaut. Reenas Eltern sind auch nicht gut auf Sawyer zu sprechen und sind dementsprechend angespannt nach seinem auftauchen.
Warum ist Sawyer damals einfach abgehauen und warum kommt er nun plötzlich wieder?

Bewertung

Zuerst mag ich mal anmerken, das das Cover des Taschenbuches um einiges ansprechender ist als das der gebundenen Ausgabe!
Der Verlauf des Buches ist in zwei sparten geteilt, es wird immer im wechsel von "Vorher" und "Nachher" gelesen. Das hat mich manchmal sehr verwirrt, vor allem wenn man nach einer Lesepause weiterlesen wollte. 
Oft habe ich mir gedacht, "Ok, ich überspringe einfach erstmal jedes zweite Kapitel und lese erst "Vorher" und dann "Nachher", aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr habe ich gemerkt, das es so nicht richtig gewirkt hätte! Die Spannung konnte durch das ständige wechseln der Zeit aufgebaut werden, das fand ich sehr gut. 
Der Schreibstil an sich war für mich nicht immer leicht. 
Zu den Protagonisten
Sawyer war für mich ein sehr arroganter und unsensibler Typ. Er hat in meinen Augen Reena nicht wirklich zu schätzen gewusst und sich mehr auf Drogen und Alkohol konzentriert. 
Reena war anfangs sehr gutgläubig und hat sich viel gefallen lassen. Sie ist in ihrem jugendlichem Leichtsinn immer wieder mit Sawyer gegangen und hat sich zum teil auch mit runterziehen lassen. Als sie ihre Tochter hat, merkt man genau das sie ihre Prioritäten nun anders gesetzt hat! Das hat mir gut gefallen.
Die Story ist sehr an die heutige Zeit angepasst. Man hört immer öfter, das junge Mädchen schwanger werden und oft ist es so das sich der Partner der Verantwortung nicht bewusst ist. Wobei die Mädchen sich selber auch nicht so bewusst sind was es nun heißt ein Kind zu haben (ich spreche da aus Erfahrung), dennoch wachsen die Mädchen meist schneller mit der Verantwortung über sich hinaus. In diesem Fall versucht Sawyer ja auch endlich Verantwortung zu übernehmen, eine Vorbildfunktion.
Dennoch bin ich mir nicht so sicher ob ich das so gut finde, meiner Meinung nach hat sich Reena zu schnell wieder von Sawyer einwickeln lassen und mich hat es etwas gestört das die kleine nie anstrengend gewesen ist. Kinder sind nicht immer lieb und kuschelig, vor allem in dem Alter quengeln sie öfter, aber hier hat es sich alles so einfach lesen lassen. Reena geht arbeiten, macht nebenbei Schule und hat Zeit für Freunde und anscheinend keinen großen Stress, klingt für mich nicht sehr realistisch.
Im Vordergrund steht natürlich die neue Chance der Liebe, aber dennoch hätte ich mir etwas mehr Realität gewünscht, deshalb muss ich da ein paar Sternchen abziehen.