Ganz nett
Bewertet mit 3 Sternen
"Schwanentod" wartet mit vielen Klischees über das Ballett auf. Selbstverständlich haben alle jungen Mädchen aus der Truppe mit ihrem Gewicht zu tun und natürlich geht es um "Schwanensee". Das Ballett das laut Mythos und Klischee die düstersten Seiten in den Tänzerinnen hervorruft, die Odette und Odile tanzen sollen. Ich fühlte mich immer wieder an die Serie "Anna" erinnert, in der es auch eine alternde Primaballerina als Lehrerin der Mädchen gab. Vieles war vorhersehbar, mich hat dabei eher der Mord selbst interessiert, der ungewöhnlich grausam geschildert wird, bedenkt man, das der Roman sich vor allem an Jugendliche richtigen soll. Das war aber auch schon im ersten Band der Reihe der Fall.
Spannend war allerdings der Zusammenhang, der mit dem geheimnisvollen Informanten, dem Clara auch schon bei ihrer ersten Ermittlung begegnet ist. So langsam kristallisiert sich heraus, wer dieser sein könnte.
Eine Abwechslung war dabei auch, das Bomann sich dieses Mal nicht auf das Internat beschränkt, was für meinen Geschmack einen Gewinn für die Geschichte rund um Clara darstellt. So schützt sich die Autorin davor, die Handlung im Grunde nur zu wiederholen. Leider kommen dadurch aber auch Claras Freunde etwas sehr kurz. Selbst ihre zarte Romanze mit Alex, wirkt dabei hineinkonstruiert, weil sie für den weiteren Verlauf eigentlich kaum wichtig erscheint.
Aber gut, ich möchte jetzt schon gerne wissen, wie es im dritten Band weiter gehen wird.
Für mich war es nette Lektüre für zwischendurch, kann man lesen, muss man aber nicht.