Rezension

Ganz nett, aber mehr auch nicht

Endstation Heidelberg - Marlene Bach

Endstation Heidelberg
von Marlene Bach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als ich im Frühjahr die Vorankündigung las, dass Marlene Bach nach langer Pause wieder einen neuen Kriminalroman geschrieben hatte, war ich hoch erfreut. Doch der erste Wermutstropfen kam schnell, denn anders als bisher handelt dieser Krimi nicht um die Kommissarin Mooser. Stattdessen geht es um Mila Böckle, ein wahres Landei, das es nach Heidelberg verschlagen hat. In ihrem Dorf verliert sie nahezu zeitgleich Job und Freund, ihre Tante und Ersatzmutter kann das sich daraus ergebende Elend nicht mehr ertragen und jagt Mila regelrecht fort in die Universitätsstadt, wo sie die Pension einer Bekannten in deren Abwesenheit führen soll.

Kaum in Heidelberg angekommen, wird Mila Zeuge, wie die Frau, mit der sie das Zugabteil geteilt hat, ermordet wird. Reflexartig ergreift sie deren Handtasche und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die sie selbst in Lebensgefahr bringen. Dabei tappt sie in jedes sich bietende Fettnäpfchen, als Leser ist man geneigt, sie mal richtig durchzurütteln und zu ermahnen, endlich mal erwachsen zu werden.

Kommissarin Mooser hat dann allerdings doch ihren Auftritt im Roman, sie ist die auch gegen Mila ermittelnde Kommissarin. Leider wird deutlich, dass sie sich kurz vor der Pensionierung sieht, was nichts Gutes für die (alte) Reihe verheißt.