Rezension

Ganz nette Geschichte, jedoch kein Highlight

Die Canterbury Schwestern - Kim Wright

Die Canterbury Schwestern
von Kim Wright

Inhalt

Che macht sich auf den Weg nach Canterbury, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen, kurz nachdem ihr Ex ihr wegen einer anderen den Laufpass gegeben hat und ihr Hund beinah überfahren wurde. Diese Reise war ein absoluter Traum ihrer Mutter, der schwer erkrankten, aber auch schwer narzisstischen Diana. So bucht Che eine Reise für alleinstehende Frauen bei den"Reiseweibern" und nimmt sich vor, den Pilgerweg zu Fuß zu wandern, bis hin zur berühmten Kathedrale. Auf dem Weg dahin erzählen sich die Frauen, ganz in Chaucers Manier, Geschichte, wahre oder erfundene, über die Liebe. Dabei kommt manch interessanter Charakter zum Vorschein.

Meinung

Das Cover macht den Eindruck eines frischen,fröhlichen Frauenromans,dank der schönen hellen Farben und der schicken Schrift. Meine Erwartungen an das Buch waren hoch, da ich sehr gerne Frauenromane lese und auf eine schöne Selbstfindungsgeschichte hoffte. Leider wurde ich mit den Figuren nicht wirklich warm, sie blieben, trotz ihrer Geschichten recht anonym und man bekam keinen rechten Eindruck von ihnen. Dabei hätte das Ganze viel Potential gehabt. Die Geschichten und Schicksale der Frauen waren gut erzählt und spannend, aber kaum mehr als1-2 davon bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Mir fehlte es dann an emotionaler Tiefe. Auch die lustigen Szenen entsprachen einfach nicht meinem Humor, wenn sie denn lustig sein sollten, bspw. als Che sich in der Kneipe betrinkt. Die Reiseführerin nervte mich irgendwie extrem mit ihrer Art, da war ich glatt froh nicht mit unterwegs zu sein.

Allerdings haben die Beschreibungen der Landschaft schon den Eindruck gemacht, die Autorin habe ihre eigene Zeit in England sehr genossen und sie machte es sehr anschaulich. Jedenfalls weckt dies dann doch bei mir die Lust, mir diese Ecke einmal anzusehen.

Fazit

Das Buch bekommt solide 3 Sterne von mir. Ich fand es nicht schlecht, es lies sich, trotz kleiner Längen flüssig lesen und die Geschichten der Reiseweiber haben mir gut gefallen. Nichtsdestotrotz waren meine Erwartungen höher und wurden etwas enttäuscht. Es ist ein Buch,was in der Masse an Frauenromanen wohl rasch untergehen wird.