Rezension

Ganz toll

Wunder Sieh mich nicht an
von Raquel J. Palacio

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch habe ich in der Bibliothek entdeckt und da es auch schon in einem Unpacking bei Youtube dabei war und so davon geschwärmt wurde, nahm ich es mit.

Es geht um August, der mit einem enstellten Gesicht zur Welt kam. Diese Fehlbildung nennt sich in Fachkreisen Treacher-Collins-Syndrom.
Er hatte in seiner Kindheit sehr viele Operationen und musste viel Leid aushalten.
Natürlich hatten seine Eltern Angst er würde von den Mitschülern gehänselt werden wegen seines Aussehens, daher wollten sie ihm nicht zumuten auf eine normale Schule zu gehen und er wurde zu Hause unterrichtet.
Doch irgendwann entschieden die Eltern, dass es an der Zeit wäre August auf eine normale Schule zu schicken. Er würde in die 5. Klasse kommen und viel mehr lernen, soziale Kontakte knüpfen, denn schließlich hatte er im Kindergarten auch Freunde gefunden.
Die Vorstellung beim Schuldirektor läuft super, bis er drei Schüler hereinbittet, die August das Schulgebäude zeigen sollen. Zwei Jungen und ein Mädchen, beide bekannt für gutes und höfliches Auftreten.
Die Kinder sind sehr nett, bis auf einen Jungen, mit dem sich August das ganze Schuljahr lang nicht gut versteht.
Da August sehr intelligent ist, witzig und kontaktfreudig meistert er die neue Schule sehr gut und er findet auch neue Freunde.
Trotz allem ist es nicht leicht für ihn, denn es gibt natürlich nicht nur nette Kinder auf der Schule.

Wie August in der Schule zurecht kommt, was ihn beschäftigt und mit welchen Problem er zu kämpfen hat werde ich nicht weiter verraten.

Meine Meinung:

Die Autorin verfolgt mit dieser Geschichte ein Ziel. Nämlich mehr Toleranz in der Gesellschaft. Vor allem Kinder können sehr gemein sein. Das war schon immer so.
Es gibt viele Kinder, die in Schulen gemobbt werden. Sei es, weil sie dick sind oder weil sie nicht so teure Kleidung besitzen wie andere. Weil die Eltern geschieden sind oder arbeitslos. Sogar manchmal wenn sie intelligenter sind wie andere.

Raquel J. Palacio möchte mit dem Buch sagen, dass jeder Mensch gleich ist und jeder gut behandelt werden soll, egal ob er dick, klein, nicht so schlau ist oder sonstige Fehler hat. Sie ruft für mehr Toleranz auf.
 Mir persönlich hat das Buch gut gefallen. Die Autorin konnte die Gefühle, die August hatte sehr gut darstellen, so dass man sich in die verschiedenen Lebenslagen hineinversetzen konnte. Sie beschreibt eine liebevolle Familie, in der allerdings noch etwas passiert, was mich zum Weinen brachte. Ich habe noch nie eine Träne wegen eines Buches vergossen, eher passiert mir das in Filmen.

Ich bin auch der Meinung, dass dieses Buch mal in der Schule angesprochen werden sollte, wenn es nicht schon der Fall ist. Einfach nur, um die Kinder zum Nachdenken zu bringen.