Rezension

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Ganz toll!

Das Licht der letzten Tage - Emily St. John Mandel

Das Licht der letzten Tage
von Emily St. John Mandel

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn eine Dystopie toll (spannend, gut geschrieben ...) sein kann, dann ist es diese hier. Ich habe dieses Buch innerhalb von zweieinhalb Tagen verschlungen ... ich fand es so fesselnd!

Eine Grippenwelle rottet (vermutlich) 99% der Weltbevölkerung aus. Erzählt werden die Geschichten einer Handvoll Leute, die sich auf unterschiedliche Art und Weise ihren Weg in der neuen Realität finden. Verbunden sind sie durch Arthur, der noch vor der Grippewelle stirbt und das Leben all dieser Personen beeinflusst hat.

Interessant fand ich, dass das Leben im "Jahr 20" erzählt wird, also zwanzig Jahre nachdem die Grippewelle einen Großteil der Weltbevölkerung und die moderne "Zivilisation" ausgelöscht hat. Das ist ein spannender Blickwinkeln. Die alte Welt ist zwar noch allgegenwärtig, aber die Protagonisten haben sich in der neuen Welt schon eingerichtet und den Schock über den Zusammenbruch mehr oder weniger verarbeitet. Elektrizität gibt es nicht mehr, Benzin ist nach so langer Zeit nicht mehr zu gebrauchen (wusste ich garnicht), die Munition für Schusswaffen geht langsam aus (schwer zu glauben, dass das in den USA tatsächlich passieren kann). All dies prägt den neuen Alltag.

Probleme mit den Zeitsprüngen hatte ich nicht, aber ich habe das Buch wie gesagt auch ziemlich schnell gelesen und hatte immer alles noch präsent.

Einige Fragen bleiben offen - der Leser hat halt immer "nur" den Wissensstand der Protagonisten und die wissen halt auch nicht alles. Ich hätte auch erwartet, dass Tyler am Schluss eine größere Rolle spielt.