Rezension

Gaukler, Raubritter und eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Herkunft

Das Mündel der Hexe - Doris Röckle

Das Mündel der Hexe
von Doris Röckle

Bewertet mit 4 Sternen

Ita wächst als Tochter der Kräuterfrau Almut in Konstanz auf. Als Almut , unter dem Verdacht eine Hexe zu sein, gefangen genommen wird, flieht Ita aus Angst vor der eigenen Gefangenahme mit Hilfe des Paters Ambrosius. Sie schließt sich auf dessen Rat einer Gauklertruppe unter der Führung von Gustavo an. Der Pater vertraut Ita noch an, dass Almut nur ihre Ziehmutter war. Ita nimmt sich vor,
das Rätsel um ihre Herkunft zu lösen. Ihr einziger Anhaltspunkt ist das Kloster Hofen. Dort behauptet man, nichts von der Sache zu wissen. Doch Ita bekommt einen Brief zugespielt, sie solle auf der Burg Sargans nachforschen. Glücklicherweise zieht die Gauklertruppe in die selbe Richtung und Gustavo erklärt sich bereit, Ita mitzunehmen. Die Burg Sargans ist kein freundlicher Ort. Das liegt vor allem an der Burgherrin Gräfin Ursula von Vaz, die ein hartes Regime führt und über die Ankunft der Gaukler nicht begeistert ist, da sie befürchtet, dass dadurch ihre eigenen unehrenhaften Machenschaften gestört werden. Und auch Gustavo scheint seine eigenen dunklen Ziele zu verfolgen. Eines Nachts beobachtet Ita, wie beladenen Wagen die Burg verlassen. Handelt sich um die Fracht des überfallenen bischöflichen Handelszuges ? Kurz entschlossen springt Ita auf den Wagenzug auf. Dieser bewegt sich zur Burg Aspermont, dem Zuhause von Ulrich von Aspermont, dem Geliebten von Gräfin Ursula. Ita gelangt mit in die Burg und muss dort vorerst bleiben. Als sich dort die Ereignisse überschlagen, bleibt Ita nur die Möglichkeit, den Bischof von Curia um Hilfe zu bitten. Mitten in der Nacht reitet sie los und die Zeit drängt.
Die Geschichte ist total spannend und bietet alles, was der geneigte Leser braucht: eine Heldin ungeklärter Herkunft, gutaussehende Männer mit undurchsichtigen Absichten, eine Liebesgeschichte und eine Gegenspielerin, die  von Herzen unsympathisch ist. Das Ganze ist unterhaltsam erzählt und bietet Einblicke in das Leben einer mittelalterlichen Burg. Der Autorin ist die Verbindung der Suche Itas nach ihrer Mutter und den undurchsichtigen Ereignissen auf der Burg Sargans gut gelungen. Damit bietet das Buch sowohl eine Abenteuergeschichte als auch was fürs Herz - mit anderen Worten einfach gute Unterhaltung