Rezension

Gebrochene Schwingen

Das Haus der gebrochenen Schwingen - Aliette de Bodard

Das Haus der gebrochenen Schwingen
von Aliette de Bodard

Bewertet mit 3 Sternen

Aliette de Bodard - Das Haus der gebrochenen Schwingen

 "Paris liegt nach dem großen magischen Krieg in Trümmern. Gefallene Engel kämpfen um die Herrschaft über die zerstörte Stadt. Noch steht Selene an der Spitze der Macht, doch seit dem Verschwinden ihres Mentors Lucifer Morningstar trachten andere nach ihrem Thron. Als ein tödlicher Fluch entfesselt wird, scheint Selenes Ende gekommen. Drei Außenseiter könnten ihre Rettung sein: der gefangene Magier Philippe, die junge Gefallene Isabelle und die Alchimistin Madeleine, deren menschlicher Körper abhängig ist von Engels-Essenz, einer zerstörerischen magischen Droge. Doch mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten könnten sie Selene auch endgültig zu Fall bringen."

Ich habe mir viel von diesem Buch erwartet, es wurde vielfach prämiert und als die Fantasy-Sensation des Jahres 2017 angekündigt.
Schon nach wenigen Seiten war klar, dass ich nicht der gleichen Meinung bin.
Ein guter Fantasy-Roman, hat für mich folgende Eigenschaften:
Er ist spannend, bildhaft und gut verständlich. Man kann gut eintauchen und schwelgt in flüssig, dramatisch geschilderten Ereignissen.
All das, habe ich hier leider vermisst.
Die Erzählform ist sperrig und die in schwülstiger Poesie getauchten Gedankenrückblicke der Protagonisten über sich selbst, die anderen und das bestehende Chaos, erstickt jede Spannung im Keim.

"Auf der Treppe weiter vorn hatte sie sich zu ihm umgedreht, mit vor Aufregung rot gefärbten Wangen, mit diesem unbegreiflichen Verlangen, die Gefahr so lange herauszufordern, bis sie dich tötete.Etwas zutiefst Menschliches freilich.."

Ein sogenannter Spannungsfaden, ließ sich dadurch erst gar nicht knüpfen, weil ich ihn dauernd verlor. Jede Menge Bindestrich-Sätze stifteten zusätzliche Verwirrung. Die Story hat sicher Potenzial, aber der Schreibstil grenzt meine "Begeisterung" doch sehr ein.
Französisch angehauchte Belletristik, gefärbt mit fantastischen Elementen.
Ob "Nebula-Award" oder "British Science Fiction Award" - mich als Fantasy-Fan konnte dieses Buch nicht überzeugen. Einfach nicht mein Ding!
Ich gebe wohlgemeinte 3/5 Punkte.

 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 22. August 2017 um 19:08

Das Zitat lässt in der Tat Schröckliches vermuten ;-)).