Rezension

Gefährliches Spiel

Die Falle
von Melanie Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Ein fast perfekter Plan

Der Mord an ihrer Schwester hat Linda Conrads schwer traumatisiert. Sie schafft sich ihre eigene Welt und kehrt sich beinahe vollständig von der Außenwelt ab indem sie nur noch einige wenige Personen an sich heranlässt. Ständig wiederkehrende depressive Anfälle lähmen sie teilweise fast vollständig, während das Erlebte immer und immer wieder vor ihrem geistigen Auge abläuft. So kann sie mit der Geschichte einfach nicht abschließen und droht immer mehr in einem tiefen Abgrund zu versinken.

Als sie zufällig, während einer Fernsehreportage den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, reift ein gewagter Plan in ihr. Endlich ein greifbares Ziel vor Augen, gelingt es ihr einem erneuten Depressionsschub zu entfliehen. Mit einem akribisch geplant und inszenierten Szenario, versucht sie den mutmaßlichen Mörder zu einem Geständnis bringen. Doch so leicht lässt ihr Gegner sich nicht aus der Reserve locken und es bleibt weiterhin alles offen. Da beginnt sie zu begreifen dass sie, um nicht total durchzudrehen aus ihrem eigenen Käfig ausbrechen muss und dies zugleich ihre letzte Chance ist, diesem ewigen Albtraum endlich ein Ende zu setzen.

Fazit
Traumatisierung und Depression, Schuld und Verantwortung. Zentrale Themen die sich in einem spannend aufgebauten Plot einander annähern, um mit einer überraschenden Auflösung zu enden.