Rezension

Gefangen unter Glas

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Unter einer Glaskuppel, streng überwacht von >>Breathe<<, einer Organisation, die künstlich Sauerstoff produzieren kann, gibt es nur wenige Überlebende. Mittendrin der privilegierte Quinn, die in ihn verliebte Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, und die Rebellin Alina. Als die drei aufeinander treffen, geraten sie in einen tödlichen Konflikt. 

Meine Meinung

"Breathe" stand auf meiner Wunschliste schon etwas länger und umso glücklicher war ich, als ich dieses wundervolle Buch in einem meiner Gewinnpakete  des Nox-Buchstapler Wettbewerbs entdeckt habe. 

Natürlich musste das Buch sofort verschlungen werden ;)

Bereits die Ausgangssituation der Geschichte finde ich sehr interessant und ganz so abwegig ist sie ja auch nicht. Der Menschheit geht aufgrund der Waldrodung, Umweltverschmutzung und einigen anderen Faktoren sprichwörtlich die Luft aus. Aus diesem Grund gibt es die Organisation Breathe, die den Menschen ein Leben unter Kuppeln ermöglicht. Zudem gibt es wie für Dystopien typisch, ein Zwei-Klassen-System der Gesellschaft. Es gibt die Permiums, welche ein nahezu sorgenfreies Leben führen und die Seconds, die endlos schuften und für jeden Extra-Sauerstoff nachzahlen müssen.

Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. 

Das wäre zum einen Bea, eine sog. Second, die unbedingt den Sprung in die Gesellschaft der Premiums schaffen möchte und daher sehr hart arbeitet um eine höhere Ausbildung machen zu können. Bea's bester Freund ist Quinn und schon sehr lange empfindet sie für ihn weit mehr als nur Freundschaft. 

Quinn ist ein Premium. Sein Vater ist ein sehr hohes Tier in Breathe und somit hat Quinn nicht nur viele Privilegien sondern auch einige Erwartungen seitens seines Vaters. Während Bea schon lange in Quinn verliebt ist, scheint dieser eher ein Auge auf Alina geworfen zu haben. 

Alina ist Teil einer Rebellenorganistation und kämpft für ein Leben außerhalb der Kuppel. 

Während mir Bea und Alina durchweg sehr sympatisch waren und gut gefallen haben, hat Quinn meiner Meinung nach zeitweise etwas geschwächelt. Besonders in der Mitte des Buches konnte ich seine Handlungen nicht immer nachvollziehen und wirkte manchmal ein wenig wie ein Milchbubi auf mich. Dennoch habe ich auch ihn in mein Herz geschlossen. 

Durch den Perspektivenwechsel erhält man als Leser ständig Einblick in die Gedanken der drei und kann sie so besser verstehen und ihr Handeln nachvollziehen. Das hat mir sehr gut gefallen. 

Der Schreibstil von Sarah Crossan ist sehr angenehm und flüssig und so lässt sich das Buch sehr zügig lesen. 

Nicht so gut gefallen hat mir, dass man die Kuppel recht rasch verlässt und der Fokus sehr stark auf das mögliche Leben außerhalb der Kuppel liegt. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen und Hintergründe zu der Kuppel und dem Alltag der Menschen in ihr gewünscht. 

Davon abgesehen, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt wie es im zweiten Band "Breathe - Flucht nach Sequoia" weitergehen wird. 

 

Fazit

"Breathe" ist eine wundervolle Dystopie, die mich sehr überzeugt hat und meiner Ansicht nach eine Pflichtlektüre für alle Dystopie-Fans ist.