Rezension

Gefangen zwischen zwei Welten

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 5 Sternen

"Die einzige Chance auf Erfolg besteht darin, auf deine eigene Kraft zu vertrauen."

Inhalt

Nachdem die Erdoberfläche vergiftet und zerstört wurde, bauten die Menschen die Unterwasserstadt Atlantia. Nur einige Auserwählte durften dorthin gehen, während der Rest im „Oben“ blieb und die Bewohner des „Unten“ mit Lebensmitteln versorgte.

Jahre später. Die Zwillingsschwestern Rio und Bay stehen vor einem der wichtigsten Tage ihres Lebens: Sie müssen sich entscheiden ob sie für immer im „Unten“ bleiben oder ob sie Atlantia verlassen und ins „Oben“ gehen.

Rios Wunsch war es an die Oberfläche zu gehen und die Sonne und den Himmel zu sehen. Doch nach dem Tod ihrer Mutter versprach sie Bay mit ihr im „Unten“ zu bleiben. Doch bei der Zeremonie entscheidet sich Bay für das „Oben“.

Nun setzt Rio alles daran herauszufinden, wieso ihre Schwester, die Atlantia über alles liebte, sie verlassen hat und wie sie es selbst nach „Oben“ schaffen könnte. Damit steht sie vor einer schwierigen Aufgabe, denn es ist niemandem gestattet Atlantia zu verlassen und jeder der es bisher versucht hat, hat es nicht lebend nach oben geschafft.

Meine Meinung…

…zum Inhalt:

Ally Condie hat eine faszinierende und spannende Unterwasserwelt erschaffen, die ich mir bildlich vorstellen konnte. Das Buch ist kein Action-Spektakel, aber es herrscht eine konstante Grundspannung.

Was mich positiv überrascht hat ist, dass die Liebesgeschichte in diesem Buch nicht im Vordergrund steht. Es wird dagegen der Zusammenhalt zwischen Schwestern gezeigt. Somit geht es in diesem Buch vordergründig um die Familie und den Wunsch diese zu schützen. Genauso geht es darum, sich seinen Herzenswunsch trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings schon. Das Ende war mir zu schnell und hätte ruhig ausgeweitet werden können (gegebenenfalls auch mit einem zweiten Buch).

...zur Inspiration: Ally Condie hat in Interview erzählt, dass ihre Inspirationsquelle für „Atlantia“ das Märchen der kleinen Meerjungfrau war. Gerade in der zweiten Hälfte des Buches wird dies klar. Der Hauptgedanke des Buches sowie des Märchens ist der Wunsch eines Mädchens Teil einer anderen Welt zu sein, es aber nicht kann.

...zum Cover:

Bei dem Cover gehen doch die Meinungen ein wenig auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover schön und passend finden. Es ist interessant aufgemacht und verrät nicht sofort um welche Art Buch es sich handelt. So ist man „gezwungen“ genauer hinzusehen und den Klappentext zu lesen.

…zur Autorin:

Ally Condies "Die Ankunft" - Trilogie fand ich leider nur mittelmäßig bis schlecht. Mit „Atlantia“ hat sie mich jedoch überzeugt. Die Welt, die sie erschaffen hat ist interessant und toll beschrieben.

 

Fazit:

Atlantia ist ein gutes Buch für leichte Unterhaltung. Es liest sich schnell und fesselt mit einer atemberaubenden Kulisse und einer spannenden Geschichte. Ich bin auch froh darüber, dass mit „Atlantia“ endlich mal wieder ein Jugendbuch erschienen ist, dass auf Fortsetzungen verzichtet und als Einzelband die Geschichte abschließt.

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, wobei man wissen sollte, dass es wohl eher das weibliche Publikum anspricht.