Rezension

Gefesselt, begeistert und etwas traurig

Vom Mondlicht berührt - Amy Plum

Vom Mondlicht berührt
von Amy Plum

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung kann Spouler zu Von der Nacht verzaubert enthalten

Inhalt:
Nach dem Kampf mit Lucian bekommt Kate nun Unterricht im Kämpfen und schlägt sich ganz gut. Sie scheint ein Naturtalent zu sein. Trotzdem wird sie nicht alleine auf die Straße gelassen, denn die Numa sollen was großes planen nun wo ihr Anführer durch die Hand von den Parisern Revenants gestorben ist.
Gleichzeitig suchen Vincent und Kate eine Möglichkeit wie sie zusammen sein können ohne das Vincent immer wieder sterben muss und trotzdem seiner Aufgabe gerecht werden kann. Den Beiden wird immer bewusster das ihr Liebe nicht für die Ewigkeit geschaffen ist und trotzdem wollen sie nicht aufgeben und weiter daran festhalten. Werde sie das schaffen?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Band quasi verschlungen habe, stand der zweite ganz oben auf meiner Wunschliste. Nun im Januar ist es endlich soweit das Erscheinungsdatum naht und ich hatte das Glück ihn in einer Vorableserunde lesen zu dürfen.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Amy Plum hat auf einen Prolog verzichtet und hat die Trilogie direkt weiter geführt. In den ersten zwei drei Kapiteln hat sie geschickt wichtige Teile aus dem ersten Band eingeworfen. So dass man nicht durch zu viel Rückblick gelangweilt wird, aber genug weiß um weiter zu lesen. Ich glaube kaum einer kommt auf die Idee eine Trilogie in der Mitte anzufangen, aber selbst das wäre hier, so wie ich es einschätze, möglich.
Direkt fiel auch wieder die leichte flüssige Schreibweise auf, sie lässt einen nur so durch das Buch fliegen. das mit 412 Seiten und eine eher größeren Schrift sowieso schon schnell weg gelesen ist.

Es war schön wieder von Kate und Vincent, Jules und Charlotte und all den anderen zu lesen. Es war wie nach Hause kommen, auch wenn der Anfang mit einer Verabschiedung beginnt. Außerdem gibt es zwei Neuzugänge bei den Revenants die eine recht große Rolle spielen: Arthur und Violette. Zwei ganz alte Unsterbliche, die den Pariser Revenants gegen die Numa helfen wollen und auf Grund ihres Alters Tipps geben wollen.
Violette ist gestorben als sie 14 war und es war anfangs etwas komisch sich bei ihrer antiken Sprachweise an eine 14 Jährige zu denken. Arthur war ihr Gefährte sowohl vor dem Tod wie auch jetzt. Eigentlich leben die Beiden recht zurück gezogen und gerade Arthur zeigt sich gegenüber Kate, Vincent und den Anderen auch so. Violette kommt stellenweise etwas zickig rüber auch die ein oder andere Äußerung ist nicht die Netteste, so das ich nicht wusste was ich von ihr halten soll. stellenweise meint man sie mag kate gar nicht, dann aber wieder unternimmt sie etwas mit ihr und sagt sie wären Freunde. Eine Figur der Geschichte die man nicht durchschauen kann.
Um Arthur einzuschätzen liest man doch recht wenig von ihm. Er scheint was gegen Kate zu haben da sie eine sterbliche ist. Verhält sich muffelig, aber mehr kann man zu ihm gar nicht sagen.

Die Spannung baute sich hier recht schnell auf, wie oben geschrieben wurde auf großartige Rückblicke verzichtet und auch wenn erstmal gespanntes warten angesagt ist was die Numa nun machen gibt es noch das Thema zwischen Vincent und Kate mit dem Sterben, was einen das Warten nicht langweilig macht.
Die Liebe zwischen den Beiden lässt sich nett lesen, sie sind sich so nah, aber doch teilweise auf Abstand. Manches mag etwas schnulzig und kitschig sein, aber das passt irgendwie und wirkt nicht großartig aufgesetzt.

Über das Ende mag ich gar nicht viel sagen. Nur das man wenn man das möchte hier aufhören könnte zu lesen. Mich persönlich würde es unbefriedigt zurücklassen, andere würden es vielleicht akzeptieren. Es gibt gewiss Autoren die dieses Ende auch bei einem Einzelband wählen würden. Aber darüber brauch ich mir Gott sei Dank keine Gedanken machen, denn im Frühjahr nächstes Jahr kommt der dritte und leider letzte Band raus.

Mein Fazit:
Auch der zweite Band hat mich gefesselt und begeistert, aber auch etwas traurig zurück gelassen.