Rezension

Gefiel mir leider überhaupt nicht

Nichts ist gut. Ohne dich.
von Lea Coplin

Bewertet mit 1 Sternen

Von diesem Buch habe ich bereits vor Vorablesen gehört und auch nur Gutes. Von daher hatte ich mich sehr auf diesen Einzelband gefreut, der von seiner Aufmachung her sehr an einen Colleen Hoover Roman erinnert. Auch der Klappentext passt zu Hoovers Büchern und so war ich schon sehr darauf gespannt, ob mich auch die deutsche Autorin Lea Coplin, die auch unter ihrem Namen Alexandra Pilz (Hollyhill) schreibt von sich und ihrer Geschichte überzeugen kann.

Hier muss ich gleich gestehen, dass für mich das Buch keinesfalls an Colleen Hoovers Bücher herankommt. Generell hat es mich leider auch nicht begeistern können. Die ersten paar Kapitel hatte ich noch große Hoffnungen und war optimistisch, dass mich die Geschichte umhauen und einfach unterhalten kann. Doch dann kam leider auch schon die Ernüchterung.

Ich kam einfach nicht mit den Charakteren von "Nichts ist gut. Ohne dich." klar. Weder mit den Haupt- noch mit den Nebencharakteren. Jana fand ich den größten Teil des Buchs leider sehr unsympathisch und generell hat sie das Schicksal ihres Bruders dafür verwendet, ihr Leben schleifen zu lassen und es generell für alles als Ausrede zu benutzen. Wenn etwas nicht passte, dann war der Tod des Bruders vor sechs Jahren schuld. Dabei hätte sie in der Zeit so viel aus diesem Ereignis machen können.

Auch Leander rief bei mir keine großen Sympathien hervor. Er machte sich einfach aus dem Staub und die Geschichte beginnt mit seiner überraschenden Rückkehr. Er hat auch nicht aus dem Ereignis gelernt und lebt eher vor sich hin und in den Tag hinein, als etwas darauf zu machen. Man könnte jetzt noch sagen, dass beide Charaktere ja zusammen ihren Situationen entwachsen können, aber so richtig haben sie das meiner Meinung nach auch nicht genutzt.

Ständig sprang die Autorin von einer Szene in die nächste und Perspektivwechsel ließen mich eher gähnen als begannt die nächsten Seiten aufschlagen. Generell kam mir die Geschichte ziemlich wirr vor. Ich befand mich mal zwei Seiten in einer Szene mit den beiden Protagonisten und ich dachte jetzt würde mal etwas spannendes und einfach interessantes passieren, aber Pustekuchen. Die Szene wechselte und es wurde wieder langweilig.

Man hätte generell so viel aus der Geschichte rausholen können, denn Potenzial hatte sie auf jeden Fall. Zwischenzeitlich fand ich die Schwester von Jana, Marie mal ganz gut (bis sie ihre Pluspunkte ganz verspielte) und der Handlungsstrang der um sie gewoben wurde, war stellenweise interessanter als die Geschichte um Jana und Leander. Auch die Auflösung machte bei mir nichts mehr gut und so könnte mich dieser Einzelband leider so gar nicht begeistern. Wirklich schade, denn ich fand den Beginn wirklich vielversprechend.

Der Einzelband "Nichts ist gut. Ohne dich." hatte meiner Meinung nach so viel Potenzial, das aber leider komplett verschenkt wurde. Ich konnte weder mit den Charakteren noch mit deren Geschichte etwas anfangen, was ich sehr schade finde, denn ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und hatte mir sehr viel davon erhofft.