Rezension

Gefühlswelt pur

Loney - Andrew Michael Hurley

Loney
von Andrew Michael Hurley

Bewertet mit 4 Sternen

Was ist die Botschaft?

Dank Vorablesen.de kam ich in den Genuss, "Loney" von Andrew Michael Hurley lesen zu dürfen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

The Loney wurde für mich nicht nur ein Ort in der hier erzählten Geschichte, sondern eine Reise durch meine gesamte Gefühlswelt. Das Buch wurde teilweise über 100 Seiten am Stück gelesen, dann musste es tagelang ruhen. Ich war in etwas mit hineingezogen worden, etwas das schwer für mich zu beschreiben ist, weswegen ich es umso größer finde, dass es der Autor Hurley so eindrucksvoll geschafft hat, all dies auf Papier zu bringen.

Hurley´s Schreibstil ist flüssig, mitreißend, teils gnadenlos. Ich habe den Eindruck, was er mitteilen will, das schreibt er auch - genau so, wie er es vor sich sieht. Grausam teils, doch auf den Punkt, was den Gruselfaktor so derart erhöhte, dass ich oft den Kopf von der Buchseite abwandte während ich mit einem Auge die Zeilen weiter verfolgte, um zu erfahren wie es weitergehen wird.

Die Protagonisten erscheinen uns vielleicht von Anfang an sehr klar, doch gewinnen sie meines Erachtens im Buch noch an Tiefe in ihren eigene Wesensarten - nicht nur im positiven Sinne. Ich war schockiert von vielen Ritualen, Zeremonien, Glaubenssätzen und Mustern, sowie einem religiösen Glauben, der zu etwas ungesundem, eigenbrödlerischem wurde, zudem mit menschenverachtendem Verhalten. Geheimnisse, Lügen, Abstrafungen und Wahrheiten, und ich war am Ende des Buches froh, dass wir sicher nicht alles wissen, was dort noch vorgefallen war.

Ein Buch, bei dem ich bis jetzt nicht ganz weiß, was es mir sagen will. Worauf sollte es hinauslaufen? Was war die eigentliche Botschaft, was sollte die Handlung genau verfolgen? Ging es "nur" um die Buchbeschreibung am Buchrücken?
Ich denke nicht....

Ein Debutroman, der mehr als andere zuvor einlädt, sich auf eine Reise einzulassen, die man nicht mehr vergisst!