Rezension

gefühlvolle und humorvolle Geschichte

Margos Spuren
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Margo ist Quentins große Liebe – und wird sein größtes Mysterium. John Greens Roadmovie ist eine Spurensuche auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, impulsive Margo verliebt – und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie, niemand wirkte so unnahbar. Nachdem Quentin Margo bei einem nächtlichen Rachefeldzug geholfen hat, verschwindet diese urplötzlich und hinterlässt geheimnisvolle Spuren. Quentin ist verwirrt: Sind die Spuren für ihn? Soll er die Suche aufnehmen? Doch dann verfolgt er jeden Hinweis und befindet sich plötzlich auf einer Reise voller Abenteuer, irgendwo zwischen Roadmovie, Detektiv- und Liebesgeschichte… (Klappentext)

Meine Meinung:

In die Geschichte findet man sich so unglaublich schnell ein, wie man das von John Green Büchern auch gewohnt ist. Mir gefiel die Geschichte um Quentin und Margo von der ersten Seite an. Diese leichte Schreibweise lässt einen nur so über die ersten hundert Seiten sausen.
Nach dem großartigen Beginn muss ich gestehen dass der Mittelteil der Geschichte ein wenig an Fahrt verlor. Ich hatte das Gefühl mich mit Q im Kreis zu drehen, er liest und fährt los, findet nichts, er liest und fährt wieder los, findet wieder nichts und dann liest er wieder und so weiter. Dem großartigen Schreibstil ist es zu verdanken dass diese kleine Langatmigkeit schnell überstanden war.

Die Geschichte um Quentin und Margo ist nicht einfach nur eine Geschichte über ein Mädchen das verschwindet. Es ist eine Geschichte über das Erwachsen werden, über die letzte Dummheit die man auf das Teenagersein schieben kann. Und vor allem über Menschen.

Es ist geradezu poetisch wie John Green diese ikonenhafte Jugendliebe einfängt.

Dieser Autor hat einfach ein Händchen für Charaktere, mehr muss man fast nicht sagen. Margo ist ein rebellischer Teenager mit Tiefgang. Eine Freidenkerin die sehr melodramatisch ist. Quentin ist ein ruhiger zielstrebiger Typ, der trotz seiner Geradlinigkeit im Namen der Liebe von seinem Pfad abweicht.
 
Die Beiden die ich nicht so wirklich verstanden habe waren Ben und Lacey, zumindest deren Beziehung. Er ist "eigentlich" ein Looser (grob ausgedrückt) und sie ist die "Schulschönheit", die durch Margos Verschwinden plötzlich völlig in Love sind? Ein bisschen Verliebtheit hätte ich noch verstanden, aber diese plötzliche extreme Liebe hat sich mir nicht ganz erschlossen.

Vielleicht ist hier einfach ein Satz bei mir untergegangen, kann mich jemand aufklären?!

Gewohnt großartig. Jugendlich und frisch. John Green bleibt seinem Stil treu. Er schreibt jung und dynamisch mit der gewissen Würze an zitatwürdigen Sätzen.

In den letzten Abschnitten habe ich seit langen mal wieder beim Lesen laut gelacht. Ein tolles Gefühl. Am Ende nimmt die Story noch einmal so richtig Fahrt auf. Ich bin sicher das Ende erwartet nicht jeder so wie es dann ist, doch ich fand es toll gewählt.

Zitate:

"Irgendwann musst du aufhören, in den Himmel zu starren, sonst schaust du dich eines Tages um und merkst, dass du selber längst davongeschwebt bist."

"So schlimm das Leben manchmal ist, es ist immer  besser als die Alternative."
Eine gefühlvolle und humorvolle Geschichte über das Erwachsenen werden und die Menschen die wir aus der Ferne bewundern. Ein echter Green-Roman der die Lesestunden absolut wert ist.

Mein Fazit:

Eine gefühlvolle und humorvolle Geschichte über das Erwachsenen werden und die Menschen die wir aus der Ferne bewundern. Ein echter Green-Roman der die Lesestunden absolut wert ist.