Rezension

Gefühlvolles Debüt

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Insgesamt ist dieses Buch ein gelungenes Debüt der Autorin, man kann sich hineinversetzen und nachempfinden was Laurel passiert ist. Trotz der Schönheit und Dunkelheit der Geschichte konnte sich mich rückblickend, vor allem durch die etwas langatmigen Szenen nicht ganz überzeugen, weshalb es nur 4 Sternchen gibt, dennoch spreche ich eine klare Leseempfehlung aus, denn die Geschichte in sich ist gelungen.

Meine Meinung:
Ich finde dieses Cover so schön, zusammen mit dem Schriftzug und den Farbübergängen ist es so bezaubernd und drückt dennoch die richtige Stimmung für das Buch aus. Es hat mich riesig gefreut als ich gesehen habe, dass das Originalcover übernommen wurde.

Laurel musste in den letzten Monaten viel mitmachen, erst trennen sich ihre Eltern, dann verliert sie ihre Schwester May auf tragische Weise, und zum  Schluss zieht ihre Mutter einfach nach Kalifornien. Es ist also kein Wunder, dass sie das neue Schuljahr auf der Oberschule nicht freudig erwartet. Sie ist ein ruhiger und eher introvertierter Mensch, an den man nur schwer ran kommt. Daher war es umso schöner zu sehen, dass sie im Laufe der Geschichte in ihrem Charakter gewachsen ist, Ihr Verwandlung war mit jeder Seite zu spüren und hat das Herz des Lesers erwärmt.

Die Geschichten und Briefe an die verstorben Idolen sind toll eingeflossen, und Laurel zieht ihre eigenen Erfahrungen heraus und versucht ihre Gefühle darüber zu verstehen, Diese Teile des Buches fand ich besonders schön und haben mich tief berührt, oftmals konnte man ihre Wut und Liebe fasst schon greifen.

Auch die anderen Protagonisten waren mit viel Liebe gezeichnet und haben Laurel gezeigt, welche Form Liebe haben kann. Fast jeder von ihnen hatte eine eigene kleine Geschichte und durfte sie auch bis zum Ende erzählen, dass fand ich persönlich sehr schön. Teilweise war es so, dass mich ihre Geschichten mehr interessiert haben als die von Laurel. Das lag vor allem daran, dass die Protagonisten sich langsam in das Herz geschlichen haben, während Laurel von Anfang an da war.

Schön war auch, dass jeder in diesem Buch Ecken und Kanten hat, niemand ist perfekt oder wird so beschrieben, dadurch wirkt die Geschichte viel realistischer und nah am Leben. Die zarte Liebesgeschichte zwischen Sky und Laurel ist auch nicht störend eingeführt sondern trägt dazu bei Laurel und ihre Gefühlswelt zu verstehen.

Der Schreibstil in Form von Briefen war angenehm, schöner hätte ich eine Zeitangabe gefunden, aber es war an sich schon sehr gut umgesetzt. Schade fand ich, das teilweise Stellen wiederholt wurden, dadurch wirkte die Geschichte kurzzeitig langatmig, was nicht hätte sein müssen.

Das Ende war irgendwie vorhersehbar, dennoch schön und rührend. Ein typisches Ende für eine solche dunkle Geschichte, wo der Protagonist verzweifelt nach dem Licht sucht.

Fazit:
Insgesamt ist dieses Buch ein gelungenes Debüt der Autorin, man kann sich hineinversetzen und nachempfinden was Laurel passiert ist. Trotz der Schönheit und Dunkelheit der Geschichte konnte sich mich rückblickend, vor allem durch die etwas langatmigen Szenen nicht ganz überzeugen, weshalb es nur 4 Sternchen gibt, dennoch spreche ich eine klare Leseempfehlung aus, denn die Geschichte in sich ist gelungen.