Gegen Ende leider etwas langgezogen

Wolfsmond
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem das 5-köpfige Ka-Tet den grünen Palast hinter sich gelassen hat und einen großen Wald durchqueren muss, wird es von einer Gruppe aus der "Calla", einem kleineren Bauerndorf, verfolgt. In diesem Dorf treiben nämlich die "Wölfe" ihr unwesen. Diese kommen im Zyklus von etwa 20 Jahren um die Kinder der Dorfleute zu entführen. Roland und seine Freunde erklären sich bereit den Wölfen gegenüberzutreten, diese sind aber nicht das einzige Problem, dass die 5 in "Wolfsmond" erwartet.

Der erste Teil des Buches hat mir extrem gut gefallen. Hier erzählt, der ehemalige Priester "Callahan", der beenfalls aus New York stammt, seine sehr spannende Lebensgeschichte, Susannah hat mit ihrem ungeborenen zu Kämpfen, Roland zeigt erste Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung und Jake darf sich als Kind fühlen. Nebenbei gibt es natürlich allerhand zu planen, weil die Vorbereitungen auf die Wölfe im Laufen sind. Irgendwann plätschert die Geschichte aber ein wenig vor sich hin und wird sehr langatmig. Hinzu kommt, dass man sich in "Wolfsmond" unglaublich viele Namen merken muss. Wenn man, wie ich jeden Tag nur 50 Seiten liest, kommt man zwangsläufig irgendwann durcheinander, da viele der Hauptpersonen leider nichts definitives an sich haben. Sprich sie ähneln sich gegenseitig sehr stark und lassen sich schwer wieder ins Gedächtnis rufen.

Es hat mich auch etwas enttäuscht, dass das gesamte Buch auf den Kampf gegen die Wölfe hinarbeitet, dieser aber innerhalb von nicht einmal 20 Seiten abgehandelt wird und das - wie ich finde - auch noch sehr unspektakulär.

Alles in allem ist "Wolfsmond" sicher kein schlechtes Buch und gehört eben dazu wenn man die Saga lesen möchte, allerdings wären 200 Seiten weniger diesem Buch sicher nicht schlecht bekommen.