Rezension

Geheimnis

Das Geheimnis der gelben Tapete - Andrea Schomburg

Das Geheimnis der gelben Tapete
von Andrea Schomburg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:

Das Geheimnis der gelben Tapete

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt gibt es auf meinem Blog zu entdecken.

Inhalt in meinen Worten:

Freundschaft was und wer ist das? Naja klar, jedes Kind hat entweder eine beste Freundin oder einen besten Freund, ihr sicherlich auch? Emilia z.B. hat zwei gute Freundinnen aus ihrer Klasse, doch ausgerechnet Julia will immer bestimmen und über sie entscheiden, vor allem als der Neue in die Klasse kommt, der leider sehr nach Zigarettenrauch riecht und deswegen ziemlich doof angemacht wird und anfangs mehr alleine ist.

Bis zu einem besonderen Moment wo Emilia merkt, was in ihm steckt.

Doch das ist nicht einmal alles.

Ihre Tante und deren beste Freundin machen sich auf zu einer Weltreise und vermachen den Eltern von Emilia das Haus. Dort wollen sie aber renovieren.

Ein Zimmer mit gelber Tapete lenkt besondere Aufmerksamkeit auf Emilia, denn dort sind Zeitungsberichte unter der gelben Tapete. Früher, so sagte ihre Mutter, hat man Zimmer mit Zeitung tapeziert weil einfach nicht mehr da war.

Ihre Tante hat jemanden das Leben gerettet, wem und warum?

Und dann findet sie auch noch ein Tagebuch.

Was da wohl drin stehen wird?

Das und wie echte Freundschaft funktioniert, erfahrt ihr in diesem kleinen aber feinen Kinderbuch.

Wie ich das gelesene empfand:

Das Buch ist wunderbar für Erstleser geeignet. Die Sprache ist einfach, das Thema relevant und das Gesamtpaket spricht Erstleser ganz bestimmt an.

Das Thema Freundschaft wird aus zwei Perspektiven beleuchtet, eigentlich sogar mehreren, einmal durch die Tante von Emilia, dann aber auch durch ihre eigene Freundschaft mit Julia und dann noch mit dem Neuen Mitschüler.

Emilia darf entdecken, sie hat einen eigenen Kopf und kann entscheiden mit wem sie befreundet sein möchte, auch wenn das vielleicht gar nicht so einfach ist, weil die Angst vor Ablehnung und Abgrenzung doch hoch ist. Doch Emilia weiß sich zu helfen und kann somit kleinen Lesern anhand ihrer Geschichte zeigen, wie es gehen kann.

 

Spannend finde ich, dass eine Geschichte, nämlich die von ihrer Tante nach dem 2. Weltkrieg spielt und somit eine Zeit beleuchtet, die vielen gar nicht so greifbar ist und Kindern wird die erste Geschichtsstunde geliefert, so das es aber nur angehaucht ist, weswegen kein Kind überfordert sein wird.

Wie war das damals als man alles neu aufbauen und neu gründen musste? Wie war es damals mit Wertgegenständen und Kleidung? Was bedeutete es, von einem Land das eigentlich Deutschland war und doch kein Deutschland war in das Deutschland wie wir es heute kennen zu kommen, mit nichts als dem eigenen Leben?

Dies und andere Themen aus der Zeit um 1955 wird sehr realistisch und kindgerecht wiedergegeben, was mir sehr gut gefällt.

 

Empfehlung:

Dieses Buch richtet sich definitiv an Vorleser oder Erstleser. Kinder ab fünf bis sechs Jahren werden die Freundschaft sicherlich verstehen, und das Buch lieben lernen.

Obwohl Geschichte angesprochen wird, wird das wohl eher nicht zu Nachfragen führen, weil es zwar beiläufig aus der Vergangenheit angesprochen wird, aber so, das es auch trotzdem Heute sein könnte.

Ich finde das Kinderbuch einerseits durch die Geschichte ansprechend, andererseits aber auch durch die Bilder die das Buch mit ausfüllen toll.

Jedoch ist es kein Kinderbuch für kleine, sondern schon eher für 7-8 Jahren oder jünger, je nachdem wie weit das Kind schon ist.

Bewertung:

Ich finde dieses Buch toll, gerade weil eine Zeit angesprochen worden ist, die so gar nicht mehr oft zu Wort kommt. Hier hätte das Buch für mich gerne ein paar mehr Seiten und mehr drumherum haben dürfen, so passt es dennoch gerade für Kinder.

Deswegen gibt es vier Sterne.