Rezension

Geheimnisse

Zertrennlich - Saskia Sarginson

Zertrennlich
von Saskia Sarginson

Klappentext:
Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern machte, die einander wie Fremde erscheinen. Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenwirft, hungert Viola sich in den sicheren Tod. Während eine der Schwestern sich verbissen an ihre Ziele und Pläne klammert, wünscht die andere nichts sehnlicher, als sich aufzulösen und ihrer Vergangenheit zu entkommen. Welcher unaussprechliche Schrecken ist geschehen in jenem Sommer, als alles möglich schien und der das Erwachsenwerden zweier Zwillingsschwestern so unerbittlich bestimmt? In ihrem hochgelobten Debüt schafft Saskia Sarginson eine bewegende Liebesgeschichte und einen Spannungsroman, dessen Geschichte mitreißt und dessen Atmosphäre lange nachklingt.

Die Autorin:
Genau wie ihre Protagonistinnen wuchs Saskia Sarginson mitten im Wald in Suffolk auf. Heute lebt sie in London und hat vier Kinder, darunter ein eineiiges Zwillingspaar. Bevor sie freiberufliche Autorin wurde, arbeitete sie als Lektorin, Journalistin, Ghostwriterin und Gutachterin für Drehbücher. Zertrennlich ist ihr erster Roman.

Meine Meinung:
Die Mädchen Isolte und Viola wachsen mit ihrer Mutter im Wald von Suffolk auf. Die Zwillinge sind gern im Wald, lernen dort John und Michael kennen, mit denen sie von nun an viel Zeit verbringen.
In Rückblenden wird das Leben der Mädchen beleuchtet, darüber berichtet, warum Viola sich, als erwachsene Frau, zu Tode hungern will, wohin gegen ihre Schwester Isolte für ein Modemagazin arbeitet. Aber auch sie ist nicht glücklich.
Was geschah damals, als die beiden Kinder waren? Das ist die zentrale Frage, die in dieser sehr düsteren und melancholischen Geschichte die große Rolle spielt. Nach und nach werden die Geschehnisse des Jahres 1972 aufgedeckt.

Das Buch springt zwischen der Vergangenheit und Gegenwart ständig hin und her, woran man sich nach und nach gewöhnt.
An sich war der Schreibstil anschaulich und bildhaft, dennoch fand ich zu den Personen keinen richtigen Draht. Das machte es mir schwer, die Emotionen nachzuempfinden. Mir war es im Allgemeinen zu schwermütig, und auch das Ende war insgesamt nicht allzu befriedigend.

Es ist definitiv kein Buch für Tierfreunde, denn es geht auch um "Erlösung" und Schlachtung, weil die Mädchen mit der Mutter im Wald leben.

Ich würde das Buch nur denen empfehlen, die Dramatik mögen und sich damit abfinden, dass kaum Positives den Zwillingen widerfährt.

Es ist kein Wohlfühlbuch.

2 Sterne.