Rezension

Geheimnisse der Vergangenheit

Die unbekannte Schwester - Theresa Prammer

Die unbekannte Schwester
von Theresa Prammer

Carlotta Fiore beginnt mit ihrem Vater Konrad den Dienst bei der Polizei. Der Empfang verläuft nicht sehr harmonisch und selbst ihr Mann Hannes schient nicht begeistert über ihre Anwesenheit zu sein. Schnell findet sich der Fall eines offensichtliche Suizids zu dem die Beiden geschickt werden. Was zunächst nach einer Routinearbeit aussieht entwickelt sich aber zu einer brisanten Geschichte, als Carlotta in der Wohnung des Toten einen Zettel mit ihren Namen findet. Woher kannte der Tote sie? Was wollte er von ihr? Warum hat er sich selbst getötet? Es tauchen viele ungeklärte Fragen auf, für die sich anfangs nur Carlotta und Konrad interessieren. Die Beiden setzen sich bei ihren Ermittlungen immer mehr auch mit der eigenen Vergangenheit auseinander, welche einige Geheimnisse bereithält...

"Die unbekannte Schwester" ist der dritte Band um Carlotta Fiore. Die Hauptprotagonistin ist sehr interessant und vielschichtig charakterisiert. Die Geheimnisse um ihre eigene Person verleihen der Reihe ihren ganz besonderen Charme. Ich habe die Vorgänger gelesen und kam so leicht in die Geschichte um die alten Bekannten. Als Quereinsteiger stelle ich mir den Einstieg schwieriger vor, da sich vieles in diesem Buch auf die Vergangenheit bezieht. Der Autorin Theresa Prammer gelingt es mit ihrem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil eine geheimnisvolle Atmosphäre um den eigentlichen Fall zu erzeugen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des Zettels mit Carlottas Namen beim Toten aufgebaut und durch immer neue Erkenntnisse und Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten. Als Leser bekam ich viele Gelegenheiten eigene Überlegungen und Spekulationen bezüglich der Tathintergründe und Täter anzustellen. Das temporeiche und gut konzipierte Finale ist auch mit einigen Emotionen gespickt und konnte mich voll überzeugen. 

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es sehr gerne weiter, möchte den Lesern aber ans Herz legen, die ersten beiden Teile vorher zu lesen, die auch in der Qualität in nichts nachstanden. "Die unbekannte Schwester" bewerte ich mit fünf von fünf Punkten.