Rezension

Geheimnisvoll, bewegend und einfach großartig!

Vierundzwanzig Stunden - Guillaume Musso

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Lisa träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Um sich ihr Studium zu finanzieren, arbeitet sie in einer Bar in Manhattan. Dort macht sie eines Abends die Bekanntschaft eines faszinierenden, aber rätselhaften Mannes: Arthur Costello. Der junge Arzt hat eine ungewöhnliche Bitte: Lisa soll ihm dabei helfen, als Krankenschwester verkleidet seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien. Sie lässt sich auf das Abenteuer ein. Zwar gelingt die nächtliche Aktion, doch verliert sie Arthur dabei aus den Augen. Erst ein Jahr später soll sie ihm wieder begegnen, aber diesmal ist sie es, die seine Hilfe braucht. Aus den beiden wird ein Liebespaar. Bald stellt sich heraus, dass Arthur kein Mann ist wie jeder andere. Er offenbart ihr sein schreckliches Geheimnis, und von nun an kämpfen beide gemeinsam gegen einen unerbittlichen Feind - die Zeit ...

 

Meinung:

Der Klappentext verwirrt ein wenig, denn nicht Lisa erzählt hier ihre Geschichte, sondern Arthur. Der junge Assistenzarzt erbt einen geheimnisvollen Leuchtturm, der sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Denn nach einem Gang durch eine geheimnisvolle Tür im Keller des Turms wacht er auf einmal in New York wieder auf, wo er die Studentin Lisa trifft. Doch den beiden ist nur ein einziger Tag vergönnt, bis Arthur sie im Jahr darauf wieder trifft. Wieder funkt es direkt zwischen den beiden, doch die Zeit arbeitet gegen das Liebespaar, denn auf Arthur scheint ein furchtbarer Fluch zu lasten.
Mehr will ich an dieser Stelle auch schon nicht vom Inhalt verraten, denn gerade diese geheimnisvollen Umstände rund um Arthurs Gang durch die Leuchtturmtür machen den Sog in diesem erst Roman aus ;)

Guillaume Mussos Protagonisten sind wundervoll stimmig. Man lacht und leidet mit ihnen, freut sich und trauert und fühlt sich ihnen so unheimlich nah. Auch wenn man im Buch Arthur um einiges besser kennen lernt als Lisa, so mochte ich die zwei doch unheimlich gerne. Wiederum will ich nicht zu viel verraten, denn auch die interessanten Charaktere muss man für sich hier entdecken.

Ich muss gestehen, dass es mein erstes Buch dieses Autors war und mit Schrecken habe ich festgestellt, was für ein Juwel an Autor mit hier bisher entgangen ist. Die Geschichte, so fantastisch sie auch anmutet, hat mich ganz tief berührt, was natürlich auch dem wundervollen Schreibstil geschuldet ist, der hier sehr schön von Eliane Hagedorn und Bettina Runge ins Deutsche gebracht wurde. Die geheimnisvolle Geschichte hält die Spannung mühelos bis zu letzten Seite, denn man möchte als Leser unbedingt wissen, ob es Arthur und Lisa gelingt, den Ereignissen aus dem Leuchtturm entgegen zu wirken, nur um mich dann fassungslos, betroffen und begeistert am Ende des Romans ankommen zu lassen, denn ehrlich gesagt, mit diesem Ende hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Und gerade das Ende des Buchs hat diesen Roman so perfekt werden lassen, dass ich auch jetzt, einige Tage nach Beenden des Buchs, immer noch unheimlich gerne daran zurückdenke.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive und Arthur nimmt uns mit auf seine unglaubliche Reise. Die Kapitel sind moderat lang, aber in mehrere, Abschnitte eingeteilt. Dank des fesselnden Schreibstils entwickelt sich der Roman zu einem Pageturner, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.

Vielen Dank an den Pendo Verlag / Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Fazit:

Warum habe ich nicht schon früher etwas von Guillaume Musso gelesen? Vierundzwanzig Stunden hat einen enormen Lesesog entwickelt, mich atemlos an den Roman gefesselt und eine breite Palette an Gefühlen bei mir ausgelöst, über Lachen, Weinen und Fassungslosigkeit war wirklich alles dabei. Und so fantastisch die Story auch klingt, so lange wirkt sie doch nach, denn letztendlich ist so unheimlich realistisch.

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.