Rezension

Geheimnisvolle Buchgeschichte

BookLess. Wörter durchfluten die Zeit - Marah Woolf

BookLess. Wörter durchfluten die Zeit
von Marah Woolf

Bewertet mit 4 Sternen

Lucy wächst im Kinderheim von Madame Moulin auf. Schon von klein auf ist sie von Büchern fasziniert und lernt das Lesen sogar von den Büchern. Mittlerweile ist sie 17 Jahre alt, lebt in London in einer Wohngemeinschaft und macht ein Praktikum an der Londoner Bibliothek. Dort soll sie nun der Mitarbeiterin im Archiv zu Hand gehen. Dort unten im labyrinthartigen Archiv geschehen merkwürdige Dinge, als Lucy dort ankommt. Ihr Mal oder ihre Tätowierung auf der Hand, die wie ein Buch aussieht, pulsiert und schmerzt. Aber nicht nur das, denn die Bücher dort unten sprechen auf einmal mit ihr. Wie kann das sein? Und was wollen sie von ihr, denn so ganz genau versteht Lucy das nicht? Vielleicht kann Nathan de Tremaine ihr weiterhelfen, der sich Bücher aus dem Archiv ausleiht und mit dem sie sich anfreundet und dem sie sich anvertraut. Er lacht sie nicht aus und glaubt ihre Geschichte. Aber kann sie ihm wirklich trauen?

Der Leser weiß mehr, denn es gibt auch Passagen aus der Sicht von Nathan und so erfahren wir von einem jahrhundertealten Geheimbund zum Schutz der Bücher, doch werden die Bücher so wirklich geschützt und was sind wirklich die Motive von Nathans Großvater, der die Fäden in der Hand hält.

Marah Woolf ist eine fantastische Geschichte gelungen über den Wert von Büchern, Geheimgesellschaften, Bibliotheken und vielen Geheimnissen. Lucy, ihre WG Mitbewohnerinnen Marie und Jules sowie Colin, ihr bester Freund aus Kindertagen, sind sehr sympathisch. Nathan hinterlässt einen gespaltenen Eindruck - zu welcher Seite gehört er? Die Rolle des Antagonisten nimmt eindeutig Nathans Großvater ein.

Einige Fragen werden am Ende beantwortet, als wieder ein Bogen zum Prolog geschlagen wird, viele bleiben jedoch offen und lassen den Leser die Fortsetzung mit Spannung erwarten.