Rezension

Geld alleine macht nicht glücklich

Die Lichter von Paris - Eleanor Brown

Die Lichter von Paris
von Eleanor Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Schon das Cover zu Eleanor Browns neuem Roman „Die Lichter von Paris“ hat mich sehr angesprochen, denn es lädt zum Träumen ein und dazu, in der Lektüre zu versinken.

Erzählt wird auf zwei Ebenen. Zum einen spielt die Geschichte im Jahr 1999. In der Ich-Form wird das Leben von Madeleine beschrieben. Parallel dazu erleben wir einen Sommer von Margie, Madeleines Großmutter, im Jahr 1924.

Auf den ersten Blick führt Madeleine ein beneidenswertes Leben. Sie braucht nicht arbeiten, hat einen reichen Mann und insgesamt ein luxuriöses Leben. Alles was man sich selbst oft wünscht. Doch was Eleanor Brown hier charakterisiert ist kein glückliches Prinzessinnenleben. Madeleine ist gefangen in einem goldenen Käfig. Sie beugt sich den Zwängen der Gesellschaft und bekommt dabei immer weniger Luft zum atmen.

Erst als sie die Tagebücher ihrer Großmutter findet erkennt sie, dass ihre Familie in einem endlosen Kreislauf feststeckt und dass man manchmal mutig sein muss, um sein Glück zu finden.

Eleanor Brown gelang es sehr gut Emotionen zu transportieren. Ich konnte sowohl Madeleine als auch Margies Verzweiflung nachempfinden. Es hat mich sehr bewegt zu lesen, wie ein Charakter nach dem anderen resignierte und sich in ein Leben fügte, dass so nicht gewünscht war.

Zu oft kommt es vor, dass sich Leute aus den falschen Beweggründen für eine Ehe entscheiden. Insbesondere heutzutage sollte sich niemand mehr genötigt fühlen eine Verbindung einzugehen um der der Einsamkeit zu entgehen. Das Buch erörtert den Aspekt, dass man nicht zwangsläufig weniger alleine ist, wenn man zu zweit ist. Ich denke, das Ziel des Lebens sollte nicht sein einen Partner zu finden sondern mit sich selbst glücklich zu sein, denn nur dann kann man seine Zufriedenheit mit jemand anderen teilen.

Aus diesem Grund hat mir auch sehr gefallen, dass Madeleine sich nicht einfach in die nächste Beziehung gestürzt hat, sondern sich die Zeit nimmt, ihre Träume zu verwirklichen.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Die Schauplätze waren eine gelungene Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart und durch die beiden Erzählperspektiven las sich „Dich Lichter von Paris“ sehr kurzweilig.