Rezension

Gelungen!

Das göttliche Mädchen - Aimée Carter

Das göttliche Mädchen
von Aimée Carter

Kurzbeschreibung: Du kannst das Leben deiner Mutter retten wenn du als Wintermädchen bestehst!
Sie sind nach Eden gekommen, weil es der Wunsch ihrer sterbenskranken Mutter ist. Hier lernt Kate den attraktiven und stillen Henry kennen. Seit der ersten Begegnung fühlt sie sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen. Er sieht so gut aus und scheint gleichzeitig so ... unendlich traurig zu sein.
Bald erfährt Kate, warum: Er ist Hades, der Gott der Unterwelt! Und er macht ihr ein unglaubliches Angebot: Er wird ihre Mutter heilen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein geliebtes Wintermädchen wird. Aber ob ihre Seele für ein Winterleben stark genug ist? Bisher haben alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt.

""Wie ist es diesmal passiert?" Beim Klang ihrer Stimme versteifte sich Henry. Er riss den Blick lang genug von dem leblosen Körper auf dem Bett los, um sie anzusehen. Diana stand an der Tür."

Buchaufmachung: Nicht so schön, wie manch andere Cover. Dennoch kann man Kate in dem liegenden Mädchen wieder erkennen und es wirkt interessant.

Meine Meinung: Nachdem ich doch einige nicht so positive Meinungen gehört hatte, wollte ich mir nun auch selber eine bilden und muss sagen, ich fands gut! (Bis auf die Charaktere, aber dazu später). Einige Stellen zogen sich zwar etwas, aber im Großen und Ganzen hat die Geschichte mich überzeugt.

Vom Inhalt etwas komplett neues (zumindest für mich). Hörte sich sehr interessant an eine Geschichte basierend auf den Göttern der Griechen zu lesen. Protagonistin Kate muss Prüfungen bestehen, um zum Wintermädchen zu werden, während sie erfährt, dass alle ihre Vorgängerinnen ums Leben kamen. Klingt interessant und ist es auch. Gespickt mit haufenweise Überraschungen, mit denen man nie gerechnet hätte.

Leichter Schreibstil, schön zu lesen. Durch die wenigen Seiten auch nur schnelle Kost. Die Autorin erzählt, wie in fast allen neueren Büchern, aus der Ich-Perspektive der Protagonistin. Lässt den Leser näher an die Gefühle dieser heran.

Die Charaktere waren mir leider etwas zu oberflächlich, zu unglaubhaft an einigen Stellen. Kate, die immer nette und freundliche. Teilweise hat mich ihr Verhalten schon aufgeregt, ich weiß nicht, einfach zu nett. Auf Eden Manor entwickelt sie sich zwar weiter, aber auch nicht wirklich im positiven Sinne.
Henry, der sitzengelassene, tieftraurige und dazu noch bildhübsche Unterweltengott, der anscheinend keinen Sinn mehr in allem sieht. Ehrlich, ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber alles sehr klischeebehaftet.
Und auch die restlichen Personen werden nicht wirklich beleuchtet oder sind unsympathisch.

Außerdem muss ich noch erwähnen, dass die Prüfungen etwas zu kurz kamen. Ich dachte man darf mitfiebern, doch die Autorin schreibt nur an wenigen Stellen etwas darüber. Etwas schade fand ich, dafür wurden aber andere Sachen gut beleuchtet.

Fazit: Die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann gezogen und war mal etwas anderes. Leider haben die Charaktere vieles wieder kaputtgemacht. Trotzdem gutes Buch!