Rezension

Gelungene Einblicke

Auf der Spur des Bösen - Axel Petermann

Auf der Spur des Bösen
von Axel Petermann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Axel Petermann ist ein recht bekannter Profiler und war mir aus dem TV bereits gut bekannt. Seine verhältnismäßig nüchterne Art über Verbrechen zu sprechen hat mich zu seinem Buch greifen lassen, denn ich erhoffte mir interessante Fälle und eine sachliche Auseinandersetzung, sowohl mit der Tat, als auch den Ermittlungen. Für meinen Geschmack wurde genau das auch geliefert. Die Fälle sind nicht ohne, denn allein die Vorstellung das Jugendliche einen Torso finden ist heftig und das ist noch nicht mal das Schlimmste, aber gefallen hat es mir trotzdem, wenn man in diesem Zusammenhang von „gefallen“ sprechen kann.

Das Buch liefert tolle Einblicke in Petermanns Arbeit, die analytischen Methoden, die Entwicklung der gleichen, aber auch Rückschläge beinhaltet das Buch, sodass es nicht ein reiner Lobgesang auf die Ermittlungsarbeit ist.  Da auch alte Fälle geschildert werden, erkennt man deutlich, dass die Ermittlungen entsprechend noch schwieriger als heute, denn beispielsweise DNA Analysen haben die Arbeit eines Ermittlers extrem erleichtert. Doch Petermann geht es nicht nur darum den Täter zu ermitteln, sondern auch das Motiv herauszuarbeiten – schließlich ist er dem Bösen auf der Spur…er versucht in die Köpfe der Täter einzudringen. Nicht immer gelingt es, aber allein sein Versuch ist schon spannend genug.

Manche Schilderung hat mich überrascht, anderes war durch den Konsum einschlägiger TV-Serien schon bekannt und trotzdem langweilte mich nichts an diesem Buch, denn wie einige der Fälle eindrucksvoll belegen, muss es nicht sein, wie es auf den ersten Blick scheint.

Trotz allem Lob muss ich einschränkend erwähnen, dass man für dieses Buch/das Themengebiet schon ein gewisses Interesse mitbringen sollte.