Rezension

Gelungene Fortsetzung

Unsterblich - Tor der Nacht - Julie Kagawa

Unsterblich - Tor der Nacht
von Julie Kagawa

*Dies ist der zweite Band einer Trilogie. Die Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil!*

zum Inhalt:
Allison hat sich damit abgefunden ein Monster zu sein. Nachdem sie Zeke und die Anderen sicher nach Eden gebracht hat, ist sie nun allein unterwegs, auf der Suche nach Kanin, ihrem Erschaffer. Dieser befindet sich in den Fängen des verrückten Vampirs Sarren und wird von diesem grausam gefoltert. Die Suche ist jedoch nicht so einfach wie erhofft. Zum einen muss sie mit dem unberechenbaren Jackal, ihrem Bruder, zusammenarbeiten und dann führt sie ihre Suche auch noch zurück nach New Covington, die Stadt in der Allie aufgewachsen ist und in die sie nie zurückkehren wollte. Doch was sie dort erwartet ist weitaus schlimmer als alles, was sie sich vorstellen konnte....

meine Meinung:
Nachdem ich beim ersten Teil bei der Aussicht auf eine Dystopie mit Vampiren noch eher skeptisch gewesen bin, habe ich mich dieses Mal schon richtig darauf gefreut, wieder in die einzigartige Welt von Unsterblich eintauchen zu können. Dies fiel mir aufgrund von Julie Kagawas angenehmen Schreibstil auch nicht allzu schwer. Ausserdem ist die Geschichte wirklich von Beginn an super actionreich und man ist sofort wieder mittendrin im Geschehen.

Das einzige Problem, welches sich mir anfangs stellte war, dass es doch schon wieder etwas her war, seit ich den ersten Teil gelesen habe. Dieses Problem bestand jedoch nicht sehr lange, denn der Autorin gelingt es wirklich gut, die wichtigsten Dinge nochmal zusammenzufassen und einem auch die Rollen der bedeutendsten Figuren wieder ins Gedächtnis zu rufen. Somit konnte ich schon bald in der spannenden und temporeichen Geschichte versinken. 

Die Handlung konnte mich aber vor allem auch deshalb fesseln, weil sie mit der einen oder anderen Überraschung aufwartet, für die meistens Jackal verantwortlich ist. Zudem besteht die Geschichte, auch wenn sie super actionreich ist, nicht nur aus brutalen Kämpfen, auch wenn es von denen einige gibt, sondern auch ein paar sehr emotionalen Momenten. Dazu gehört beispielsweise auch das Ende, welches mich wirklich komplett geflasht hat.

Ein Punkt, den ich im ersten Teil noch kritisiert habe war, dass alle anderen Charaktere etwas im Schatten von Allison standen. Dies liegt natürlich hauptsächlich daran, dass Allie eine super coole, starke Protagonistin ist und sie ist immer noch meine absolute Lieblingsfigur in dieser Reihe. Sie ist jedoch nicht nur eine absolute Kämpferin, sie ist auch super sympathisch, weil man ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen kann und es toll ist zu sehen wie sie sich dagegen wehrt ein Monster zu werden und versucht menschlich zu bleiben. 

Dieses Mal gibt es jedoch auch noch andere Charaktere, die man auf keinen Fall unerwähnt lassen kann. Als erstes wäre da Jackal, der sich schnell zu einer meiner neuen Lieblingfiguren entwickelt hat. Was mich an ihm besonders fasziniert hat ist, dass man eigentlich nie wirklich weiss, ob er zu den Guten oder den Bösen gehört, was ihn echt super interessant macht. Zudem ist er auch noch richtig schön sarkastisch. Ein weiterer interessanter, wenn auch eindeutig sehr unsympathischer, Charakter ist Sarren. Dadurch dass er ziemlich verrückt und absolut unbarmherzig ist, ist er ein sehr gelungener Gegenspieler zu Allie. 

Nun möchte ich aber auch noch zu den sympathischen Nebenfiguren kommen, hier ist vor allem Zeke erwähnenswert. Ich mochte seine Entwicklung in diesem Teil sehr, er hat eindeutig mehr Tiefe bekommen. Ich mochte auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Allie und ihm, auch wenn die beiden noch immer nicht mein Lieblingspaar sind. Ich fand das ständige hin und her von wegen Menschen und Vampire gehören nicht zusammen, teilweise nämlich etwas nervend. 

Als letztes noch kurz etwas zum Cover und dem Titel. Mir gefällt das Cover eigentlich gut, da es zum ersten Teil passt und ich finde, dass das Mädchen mit dem Schwert auch gut zu Allie passt. Irgendwie stört mich aber ihre Hand. Ausserdem finde ich den Untertitel Tor der Nacht nicht sehr aussagekräftig.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch ein kleines bisschen besser gefallen hat, als der erste Teil. Allie ist echt eine coole, starke Heldin und auch die Nebencharaktere sind nicht zu vernachlässigen, die Handlung ist super actionreich und sogar die Liebesgeschichte hat mir in diesem Teil besser gefallen.