Rezension

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gelungene Fortsetzung

House of Night 03. Erwählt - P. C. Cast

House of Night 03. Erwählt
von P. C. Cast

Bewertet mit 4 Sternen

P. C. Cast – House of night, 3, Erwählt

 

Zoey hat sich mit ihren Freunden zerstritten. Nun steht sie alleine da und betrauert den Verlust von Stevie Rae.

Doch die Totgeglaubte taucht plötzlich wieder auf, mit einem roten Mal und nicht sie selbst: aggressiv, durcheinander und dürstend nach Blut.

Zoey sieht aber, dass ihre alte beste Freundin noch irgendwo in diesem Körper steckt. Unerwartete Hilfe bekommt Zoey von Aphrodite, die sich als eine bessere Freundin entpuppt, als ihre Clique.

Doch damit hören die Probleme nicht auf, Heath hat immer noch eine Prägung mit Zoey und obwohl sie mit Erik zusammen ist, kann sie Heath und seinem Blut nicht wieder stehen. Dann gibt es aber auch noch Loren Blake, der ihr Avancen macht und zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Und als wäre das alles nicht schon genug, wird eine Lehrerin im House of Night auf brutalste Weise ermordet.

 

Der Roman ist flüssig, überwiegend düster, spannend, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich, wie auch Teil 1: Gezeichnet und Teil 2: Betrogen, von Anfang an gefangen genommen.

Ich konnte mich schnell in die Geschichte einlesen, die direkt dort endet, wo Teil 2 aufgehört hat. Auch hier hatte ich wieder das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. Einzig die sehr saloppe Schreibweise irritiert mich hier wieder einmal. Doch diesmal kamen auch diverse Zickereien im Umgangston dazu, die mich manchmal echt verzweifeln ließen. Sprachlich gesehen ist das Buch eine kleine Katastrophe, der Inhalt macht es meistens wieder wett.

Der Spannungsbogen wurde hier auch nicht durchgängig gehalten, war aber dennoch so spannend, dass keine Langeweile aufkam.

Leider kann man sich sehr gut in die Gefühlswelt von Zoey einlesen, die mit ihren Männerproblemen und der ganzen Geheimnistuerei manchmal echt an meine Grenzen prallt. Einerseits finde ich sie sympathisch, aber dann denke ich wieder, himmel was für ein unreifes, egoistisches Ding. Ich denke man kann sagen, dass Zoey polarisiert.

Diesmal hat mich aber auch die Clique um Zoey genervt, die für Kleinigkeiten rumgezickt haben, und einfach anstrengend waren.

Aphrodite ist ne Zicke, ganz klar, aber ich mochte sie schon im ersten Buch und in Band 2 ist sie mir sogar noch sympathischer geworden. In Band 3 entwickelt sie sich weiter und ich mag gerne von ihr lesen. Sie ist ehrlich und hat etwas erfrischendes an sich.

Zu meinen Lieblingslehrern gehört fortan auch Lenobia, die mir besonders in diesem Teil sehr gut gefällt.

Der Mord an der Lehrerin wurde ziemlich plastisch und brutal dargestellt, passt irgendwie nicht so wirklich in seiner Ausführlichkeit zu dem Buch.

Die weiteren Charaktere runden die Geschichte sehr gut ab, so dass ich auch den nächsten Band lesen werde, obwohl ich die Hauptfigur der Zoey nicht sonderlich mag. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich die Bücher abbreche, aber die Story drum herum gefällt mir meistens recht gut.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind, wie auch in Band 1 und 2, gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ und mir Freude beim lesen bereitete. Details und Ausschmückungen sind hier nicht überladen dargestellt und sind liebevoll arrangiert.

 

Die Autorinnen verbinden am Ende des Buches fast keine Handlungsstränge.

Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne, manchmal auch nervige aber nie langweilige Lesestunden garantiert.

Das Cover ist ansprechend, düster und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.