Rezension

Gelungene Fortsetzung, die ich ein wenig schwächer fand als seinen Vorgänger

Naris - Lucy Hounsom

Naris
von Lucy Hounsom

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:
Vor ungefähr 2 Jahren konnte mich "Naris: Die Legenden von Mond und Sonne", der Auftakt der Trilogie, sehr von sich überzeugen. Seitdem habe ich gespannt auf die Fortsetzung gewartet, die nun endlich mit "Das Schicksal der Sterne" erschienen ist.

Bevor ich mit dem Buch begonnen habe, hatte ich die Befürchtung, dass ich nicht gut in die Geschichte eintauchen kann - es waren immerhin 2 Jahre vergangen und als Vielleser habe ich in dieser Zeit natürlich einige andere Bücher gelesen und sicher das ein oder andere aus dem ersten Band der Reihe vergessen. Leider kam es dann auch genauso, ich fand überhaupt keinen Zugang und habe das Buch frustriert zur Seite gelegt, um mir noch einmal den ersten Band der Reihe vorzunehmen.

Kaum war das getan, habe ich mir so schnell wie möglich auch wieder dieses Buch geschnappt und siehe da - ich kam sofort problemlos in die Geschichte rein!

Lucy Hounsom erzählt die Geschichte aus einigen verschiedenen Perspektiven und gleich zu Beginn lernen wir auch neue Charaktere kennen, schon das erste Kapitel ist aus der Sicht von jemand Neuem geschrieben und nicht allzu viel später taucht noch eine weitere Figur auf, die man bisher noch nicht kannte. In jedem Kapitel wechselt die Sicht, man kommt dabei aber nicht durcheinander, weil diese immer gekennzeichnet sind. Gefiel mir sehr, es passte zum Buch und durch die Cliffhanger, mit denen ein Kapitel teilweise endete und woraufhin dann auch wieder die Perspektive wechselte, konnte das Buch meine Neugierde die ganze Zeit bei sich behalten. Der Schreibstil der Autorin las sich flüssig und sehr angenehm.

Die Charaktere, ich gehe an dieser Stelle nicht näher auf einzelne Figuren ein, das würde den Rahmen sprengen, sind wieder sehr gut, realistisch und glaubwürdig dargestellt. Manche Figuren sind.. sehr eigen vom Charakter, wodurch man sie nur schwer mögen kann, wenn überhaupt, was vielleicht dem ein oder anderen nicht so gut gefällt, was ich aber sehr mochte. Im Laufe des Buches verändern sie sich zum Teil auch sehr, man lernt sie näher kennen und kann die Handlungen der jeweiligen Figur besser nachvollziehen.. Ich finde es wirklich toll, was Lucy Hounsom hier für Figuren erschaffen hat und bin ehrlich ein wenig beeindruckt, dass trotzt der vielen Charaktere keiner farblos rüber kam.

Leider muss ich sagen, dass ich die Geschichte ein wenig schwächer fand, als die des ersten Bandes. So richtig packen konnte mich "Das Schicksal der Sterne" leider nie und ich hatte teilweise sogar das Gefühl, dass es sich ein wenig zieht und es war für mich nie ein Problem, das Buch für längere Zeit aus der Hand zu legen. Trotzdem war ich aber immer neugierig, wie es weitergehen wird, fand den Handlungsverlauf sehr interessant und unvorhersehbar und war neugierig, wie sich die neuen Charaktere einfügen werden, wie es mit den beiden verschiedenen Haupthandlungssträngen, wie ich es mal nennen möchte, weitergeht - Kyndra auf ihrer Mission in Acre und der Strang um Brégenne in ihrer Heimat. Ich war gespannt, wie sich alles entwickeln und am Ende zusammenfügen wird und die Autorin konnte mich dabei nicht nur einmal überraschen. Das Ende macht definitiv neugierig auf den nächsten Band der Reihe, der diesmal hoffentlich nicht wieder rund 2 Jahre auf sich warten lässt.

Fazit:
Auch wenn der Funke leider nicht ganz übergesprungen ist und ich "Das Schicksal der Sterne" insgesamt ein klein wenig schwächer fand, wie seinen Vorgänger, so ist das Buch doch eine gelungene Fortsetzung mit einer interessanten Handlung, die definitiv neugierig darauf macht, wie es im dritten Band weitergehen wird.

 

Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen. In dieser habe ich die Inhaltsangabe vom Verlag verwendet und ich verzichte darauf, diese an dieser Stelle einzufügen.