Rezension

gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Soul Seeker - Im Namen des Sehers - Alyson Noël

Soul Seeker - Im Namen des Sehers
von Alyson Noël

Bewertet mit 4 Sternen

- Aus eine Inhaltsangabe wird verzichtet, da es ein Spoiler zu den vorherigen Bänden wäre -

Die Geschichte setzt nahtlos an die vorherigen Ereignisse aus „Echo des Bösen“ an. Wer die ersten zwei Bände der Soul Seeker-Reihe nicht kennt, wird es schwer haben, sich in die Handlung hineinzufinden, da nur sehr sparsam mit Rückblicken auf das bisherige Geschehen umgegangen wird. Dies wiederum ist angenehm für Leser, die die Handlung kennen. Die kleinen Details reichen, um sich nach und nach das Geschehen wieder in Erinnerung zu rufen ohne alles noch mal vorgekaut zu bekommen.

Auch der Schreistil setzt sich gewohnt flüssig und sehr bildhaft fort. Die Ich-Perpektive aus Sicht verschiedener Personen wird beibehalten, sodass man zum einen die Handlung an verschiedene Orten verfolgen kann und zum anderen immer wieder tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühlswelt der verschiedene Protagonisten erhält.

Dabei lebt und leidet man besonders mit Daire, die immer wieder großen Herausforderungen gegenüber steht, wobei sie aber auch immer wieder mit unüberlegtem Verhalten für Verzweiflung beim Leser sorgt.

Die Handlung ist spannend, an einigen stellen leider etwas vorhersehbar, aber überraschende Wendungen gleichen dies wieder aus.

Leider gibt es aber auch die ein oder andere unrealistische Szene, z.B. einen 10 Sekunden Countdown, der sich ewig hinzieht, sodass in der kurzen Zeit noch weite Wege zurückgelegt werden können oder ein nicht näher beschriebener „Sturm vom Himmel“, der durch die unzureichende Erklärung schwer vorstellbar wird.

Ich glaube, eine ungefähre Ahnung zu haben, worauf es im großen Finale hinauslaufen könnte und bin sehr gespannt, ob sich dies bestätigt. Fest steht, dass ich auch den vierten Band der Reihe unbedingt noch lesen muss, um die schwere Reise gemeinsam mit Daire zu beenden.