Rezension

Gelungene Komposition aus Literatur, Humor, Wortwitz und irren Ideen!

Der Fall Jane Eyre - Jasper Fforde

Der Fall Jane Eyre
von Jasper Fforde

Bewertet mit 5 Sternen

Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Literatur so wichtig genommen wird, dass es eine Spezialpolizei gibt, um sie vor Fälschern zu schützen? Als Geheimagentin Thursday Next ihre neue Stelle in Swindon antritt, ahnt sie schon, daß ihr die größte Herausforderung ihrer Karriere bevorsteht: Niemand anderes als der Erzschurke Acheron Hades hat Jane Eyre aus dem berühmten Roman von Charlotte Brontë entführt, um Lösegeld zu erpressen. Eine Katastrophe für England, das mit dem seit 130 Jahren tobenden Krimkrieg schon genug Sorgen hat. Aber Thursday Next ist eine Superagentin: clever und unerschrocken. Und wenn sie wirklich mal in die Klemme gerät, kommt aus dem Nichts ihr von den Chronoguards desertierter, ziemlich anarchistischer Vater, um für ein paar Minuten die Zeit anzuhalten.

 

Der Leser wird gleich hineingeworfen in diese für uns abgedrehte Welt, mir hat das sehr gefallen. Man wird direkt mitgerissen und am Anfang vom Witz überrannt. Ich glaube, ich habe gar nicht alles 100%ig mitbekommen, auf den ersten Seiten, aber das Buch hat mich sehr gefesselt. Fforde’s trockener Humor  ist genau auf meiner Wellenlänge, und wo nimmt er nur diese irren Ideen her?

Die Seitenhiebe auf die Welt der Literatur passen gut ins Bild, und auch umstrittene Auffassungen aus der Leserschaft werden gut eingebunden (zB das Rätsel um Shakespeare, Meinungen über das Ende von Romanen etc), und die Wortspiele – das reinste Vergnügen. Doch auch Themen wie Krim-Krieg oder die Liebe werden aufgegriffen und passend eingewoben…

Alles in allem eine sehr gelungene Komposition, für mich besser als Pratchett.

Mein Fazit: Der Beginn einer großen Geschichte, eine gelungene Komposition aus Literatur,  Humor, Wortwitz und irren Ideen. Genial!