Rezension

Gelungener Abschluss

Ashes 04 - Pechschwarzer Mond - Ilsa J. Bick

Ashes 04 - Pechschwarzer Mond
von Ilsa J. Bick

zum Inhalt:
Alex, Tom, Chris und die Anderen müssen sich auf den alles entscheidenden Kampf vorbereiten. Finns Armee befindet sich auf dem Weg nach Rule und auch die verschiedenen anderen Gruppen sind auf dem Weg dorthin. Doch niemand weiss wirklich was sie dort erwartet. Alex befürchtet noch immer, dass das Monster in ihrem Kopf die Kontrolle über sie gewinnen könnte, besonders in Finns Nähe verhält dieses sich nämlich total merkwürdig. Dennoch bleibt ihr eigentlich fast keine andere Wahl als sich auch auf den Weg nach Rule zu begeben, denn sie weiss nicht wo sie sonst hin soll. Sie hofft auch dort vielleicht Tom endlich wiederzutreffen...

meine Meinung:
Im Vergleich zum vorherigen Teil fiel mir dieses Mal der Einstieg in die Geschichte viel leichter. Dies lag jedoch hauptsächlich daran, dass es wirklich nicht lange her war, seit ich den dritten Teil gelesen habe. Da dieser Band ja eigentlich nur die zweite Hälfte des dritten Teils ist, steigt die Geschichte wieder genau an der Stelle ein, wo sie zuvor aufgehört hat und wird ohne jegliche Erklärungen fortgesetzt. Daher würde ich wirklich jedem empfehlen, die beiden Bände möglichst nahe nacheinander zu lesen.

Da man sich aber eigentlich schon mitten in der Handlung befindet, ist die Geschichte wirklich von Beginn an spannend und actionreich und dies bleibt auch bis zum Ende so. Wie man es sich von der Ashes-Reihe gewohnt ist geht es dabei teilweise auch wieder sehr brutal zu und bei den Beschreibungen dieser Szenen spart die Autorin auch wieder nicht mit ekligen Details. Dennoch fand ich diese Szenen beim Lesen irgendwie nicht mehr so schlimm, wie noch beim letzten Teil. Ausserdem sollte eine solche Warnung nun eigentlich nicht mehr nötig sein, denn wenn man die ekligen Szenen bisher überstanden hat, sollte dieser Teil ja eigentlich auch kein Problem mehr sein.

Auch mit den wechselnden Perspektiven kam ich in diesem Teil viel besser klar und ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass die Wechsel wirklich passend gewählt waren. Während sie bisher meinen Lesefluss eher gestoppt hatten, halfen sie dieses Mal mit mich richtig zu fesseln, da wirklich alle Perspektiven spannend waren und ich mich nicht mehr dabei ertappte ständig auf die Kapitel aus der Sicht von Alex zu warten.

Teilweise lag dies aber auch daran, dass Alex für mich allgemein nicht mehr so der herausstechende Charakter war, mit dem ich am meisten sympathisiert habe, sondern die Figuren alle mehr oder weniger ebenbürtig waren. Dies kann nun einerseits positiv angesehen werden, da mich alle Charaktere interessiert haben, andererseits hätte ich es aber trotzdem gut gefunden einen Charakter zu haben, der etwas heraussticht und mit dem man so richtig mitleiden kann. Für mich kam Ellie diesem Charakter wohl noch am nächsten, da sie wirklich total süss ist, aber auch einen starken Willen hat und sich für ihr Alter schon sehr erwachsen verhält, was sie für mich sehr sympathisch gemacht hat.  

Was ich wirklich gut fand war, dass sich die verschiedenen Sichtweisen und Handlungsstränge nun endlich zusammenfügen, was man eigentlich schon früh merkt, da sich alle auf dem Weg nach Rule befinden. Dort findet dann logischerweise der finale Showdown statt und ich war wirklich das gesamte Buch über am mitfiebern mit den Charakteren, weil sie nach all den schrecklichen Dingen, die sie erleben mussten, einfach ein Happy End verdient hätten. Ehrlich gesagt habe ich aber sehr an diesem Happy End gezweifelt und so habe ich mich auch immer etwas vor dem Ende gefürchtet. 

Was ich bezüglich des Endes auch befürchtet hatte, war, dass es noch sehr viele Fragen offen lassen würde. Dies ist leider auch so eingetroffen. Man weiss am Ende noch von vielen Dingen nicht wirklich wie sie funktionieren. Besonders über die Veränderten hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren. Auch das Ende selbst ist sehr offen und man muss sich als Leser vieles selbst denken und vorstellen. Obschon ich eigentlich kein Fan von offenen Enden bin, finde ich doch gut, dass es einem als Leser nochmal dazu anregt über die Geschichte nachzudenken. Dennoch war ich etwas enttäuscht weil ich gehofft hatte wir würden vielleicht doch noch erfahren, was hinter der gesamten Geschichte steckt und vielleicht einen Ausblick in die Zukunft der Charakteren bekommen.

Fazit:
Für mich war Ashes - Pechschwarzer Mond ein gelungener Abschluss für eine sehr lesenswerte Tetralogie. Besonders im Vergleich zum vorherigen Teil, konnte sich die Geschichte nochmal eindeutig steigern und hat mich deshalb zufrieden zurückgelassen, obschon leider nicht alle meine Fragen beantwortet wurden. Ich würde die Reihe besonders an Leute weiterempfehlen, die Spannung, Action und interessante Charaktere mögen und dabei vielleicht nicht so viel Wert auf ausführliche Erklärungen legen.