Rezension

Gelungener Auftakt

Empire of Storms - Pakt der Diebe - Jon Skovron

Empire of Storms - Pakt der Diebe
von Jon Skovron

Bewertet mit 5 Sternen

Als kleines Mädchen muss Hope mitansehen, wie ihr ganzes Dorf durch das Wirken von Biomanten zerstört wird. Sie ist die einzige Überlebende. Durch Zufall wird sie in einem Kloster aufgenommen und wird dort von einem Kriegermönch in die Kunst des Kampfes unterwiesen. Doch nicht alle heißen es gut, dass eine Frau sich mit der Kampfkunst auseinandersetzt… Red zählt zu den besten Taschendieben in New Lavens. Doch das reicht ihm nicht, denn er will seine zu Hause vor dem Untergang bewahren… Das Schicksal bring die beiden auf überraschende Art und Weise zusammen und beide kämpfen für das Ziel die Ungerechtigkeit im Imperium endlich zu besiegen.

Wie so oft ist in „Empire of Storms“ der Kampf gegen die Unterdrückung und für die Freiheit eines jeden ein zentrales Grundthema, verfeinert mit dem Wunsch nach Rache und Vergeltung verschiedener Figuren. Die Grundthemen werden jedoch geschickt mit anderen Themen und witzigen Figuren verwoben, sodass der Roman etwas ganz Eigenes hat.
Biomanten des Imperiums versetzen das Land in Angst und Schrecken, da jeder für die grausamen und schmerzhaften Versuche ausgewählt werden könne, denn Biomanten sind dazu fähig Menschen und Tiere nach ihrem Willen zu verändern. Sie wollten die ultimativen Waffen entwickeln, um das Imperium zu schützen und so sehen sie die Opfer, derer die sie zur Entwicklung der Waffen benötigen, als absolut notwendig an. 
Auch das Frauenbild spiel eine durchaus wichtige Rolle in dem Roman, so wird Hope gejagt und verachtet, da viele der Ansicht sind, dass Frauen nicht zum Kämpfen geeignet sind und sich lieber sicher und zu Hause beschäftigen sollen. Doch Hope als auch Red sehen dies anders. So betont Red beispielsweise in einer Szene, dass es absolut egal ist, wer oder was man ist und nur die Taten und das Können zählt. Der Autor bringt diese Themen absolut geschickt in die Geschichte ein, sodass man beim Lesen praktisch nebenbei zum Nachdenken angeregt wird und nicht mit der Moralkeule geschwungen wird. Im Vordergrund steht definitiv das bunte, gefährliche und auch amüsante Abenteuer der beiden.

Red ist voller taten Drang, oft ziemlich leichtsinnig und frech. Er war mir von vornherein sehr sympathisch und die Figur verleiht der Geschichte deutlich mehr Witz und Spannung. Er möchte etwas bewirken und die Welt bzw. das Leben der Leute, die er in sein Herz geschlossen hat, verbessern. Trotz dem Wunsch das Leben der anderen zu verbessern hat er auch durchaus verschlagene Seiten und nimmt es mit den Versprechen nicht immer so ernst.
Hope ist dagegen das komplette Gegenteil von Red. Sie ist äußert diszipliniert und für sie sind versprechen und Schwüre heilig. Ihr Leben bei den Mönchen und auch die Vergangenheit ihres Dorfes hat sie stark geprägt und sie weigert sich zunächst Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Die Sprache der Figuren ist oft ordinär, dies passt aber perfekt zu der Geschichte, da sich diese zum Größtenteils in den schlechteren Gegenden des Imperiums abspielt. Eine blumige Wortwahl hätte daher zu der Geschichte von Red und Hope nicht gepasst. Durch recht kurze Kapitel gelingt es dem Autor konstant Spannung aufzubauen und eine gewisse Dynamik in die Geschichte zu bringen.

Insgesamt konnte mich „Empire of Storm“ absolut begeistern und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, um mehr über die beiden Figuren zu erfahren. Vor allem Reds Art und Humor haben es mir angetan und ich musste ihn einfach in mein Herz schließen.
(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de