Rezension

Gelungener Auftakt der "Immergrün Saga"

Gestohlene Vergangenheit - Sylvia Steele

Gestohlene Vergangenheit
von Sylvia Steele

Es ist ein gelungener Auftakt der "Immergrün Saga" mit vielen Geheimnissen, die geschickt nach und nach aufgedeckt werden und den Leser überraschen lassen.

Die Geschichte beginnt recht mysteriös und als Leser hat man erstmal keine Ahnung, wohin einen die Geschichte um Alisha und David führen wird. Im Grunde wird man direkt in die Handlung geworfen und auch wenn ich mich anfangs ein wenig verloren fühlte, da ich keine Ahnung hatte, an welchem Ort sich die Protagonisten bewegen, konnte es mich trotzdem sofort in ihren Bann ziehen. Nach und nach erhält Leser gekonnt immer mehr Details, die der Geschichte einen besonderen Kick geben und mir so manchmal ein Staunen hervorlockte. Die Autorin verbindet geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart und man hat das Gefühl, die Geschichte wiederholt sich einerseits und doch ist sie anders als man denkt.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Als Leser fiel es mir leicht in die Geschichte einzutauchen. Es sind spannende, geheimnisvolle und romantische Momente vorhanden. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut und wird gekonnt aufrecht erhalten  so dass ich gar nicht anders konnte als weiter zu lesen, um zu erfahren, was als nächstes passiert. Hin und wieder wurde ich mit unvorhersehbaren Wendungen überrascht, die die Geschichte in eine ganz andere Richtung lenkten.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wird aus zwei Sichten erzählt, einmal aus der Sicht von Alisha und aus der Sicht von David. Ich mag diese Perspektivenwechsel sehr, da ich das Gefühl habe, die Protagonisten besser kennen zu lernen und tiefer in ihre Gefühls- und Gedankenwelt vordringen kann. 
Die Protagonisten und Umgebungen sind liebevoll beschrieben. Die Autorin bleibt aber auf dem Punkt und ist in der Lage sich nicht an ausschweifenden Details aufzuhalten, so dass einem nie langweilig wird, außerdem wird dadurch der eigenen Fantasie noch Raum gegeben. Die beiden Hauptprotagonisten Alisha und David waren mir beide von Anfang an sympathisch, auch wenn ich manche Handlungen von beiden nicht ganz nachvollziehen konnte. Alisha war mir manchmal einfach zu glatt, hat kaum etwas hinterfragt, manchmal hatte ich das Gefühl sie handelte für ihr Alter einfach viel zu abgeklärt und erwachsen. David hingegen hatte mir persönlich viel zu viel Angst sich ihr zu offenbaren, obwohl er sie ja schon so lange kannte und sie besser kennen müsste. Und trotzdem konnte ich beide sofort in mein Herz schließen. Ich mochte die prickelnde Romantik zwischen den beiden sehr. Alisha muss in die Fußstapfen ihrer Vorfahrin treten und tritt mit David und ihren Freunden, die ihr zum einen Teil wohlgesonnen sind und hinter ihr stehen und ein anderer Teil, die sich als Widersacher entpuppen, eine Reise auf den Fußspuren der Vergangenheit an. Wird sich die Vergangenheit wiederholen oder wird diesmal das Herz und die Liebe siegen? Das zum Teil vorhersehbare wie auch überraschende Ende des Auftaktes der Trilogie macht definitiv Lust auf mehr und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn auch hier gibt es immer noch ein paar Geheimnisse zu lüften.

Fazit:
"Gestohlene Vergangenheit" ist ein spannender Auftakt der Trilogie in der man in eine Welt eintaucht, die von Geheimnissen, Magie, Spannung und Liebe nur so strotzt. Ein wundervoller Debütroman mit innovativen Ideen, überraschendem Ende, liebevoll gezeichneten Charakteren und einer Portion Romantik, die gekonnt, die kleinen Schwächen überspielen konnten. Die Autorin versteht es den Leser von Anfang bis Ende an die Geschichte um Alisha und David in den Bann zu ziehen. Ich kann den Auftakt der Fantasy-Trilogie nur empfehlen und freue mich schon auf die Fortsetzung.