Rezension

gelungener Auftakt mit geheimnisvoller Atmosphäre und sympathischer Protagonistin

Darkest Powers: Schattenstunde - Kelley Armstrong

Darkest Powers: Schattenstunde
von Kelley Armstrong

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Als Chloe zum ersten Mal einen Geist sieht, halten sie alle für verrückt. Kurzerhand schickt ihr Vater sie nach Lyle House, einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche. Dort erklären die Ärzte ihr, dass sie krank sei. Aber Chloe erkennt bald, dass sie tatsächlich Geister sehen kann – und die Geister sie! Lediglich das Amulett ihrer Mutter kann Chloe vor den Kräften der Toten schützen.
Auch die anderen Jugendlichen in Lyle House scheinen übernatürliche Fähigkeiten zu haben. Als immer wieder einer der Jugendlichen spurlos verschwindet, beginnt Chloe, den Rätseln von Lyle House nachzuspüren und befindet sich bald in größter Lebensgefahr! (Quelle: Knaur TB)

Meine Meinung:

Chloe ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche. Bis zu dem Tag an dem sie in ihrer Schule plötzlich einen Geist sieht, den toten Hausmeister. Sie reagiert hysterisch, schreit auf und rennt letztlich vor dem Geist weg. Allerdings wird sie von den Männern in weißen Kittel geschnappt und ins Lyle House eingewiesen. Dort soll ihre angebliche psychische Krankheit professionell behandelt werden. Im Lyle House sind noch weitere Jugendliche, die Chloe nun kennenlernt.

Es stellt sich heraus auch sie haben bereits ähnliche Erfahrungen wie Chloe gemacht …

Das Jugendbuch „Darkest Powers: Schattenstunde“ stammt von der Autorin Kelley Armstrong. Es ist der Auftakt der „Darkest Powers“ – Trilogie.

Chloe ist eine realistisch wirkende Jugendliche. Sie ist 15 Jahre alt und gilt als „Spätzünder“, denn erst jetzt fängt ihr Körper an erwachsen zu werden. Eigentlich scheint Chloe ganz normal zu sein, mit den ganz alltäglichen Teenieproblemen. Sie liebt den Film, lässt den Leser sogar mehrfach an ihrem Wissen teilhaben und zieht auch immer wieder Vergleiche zwischen Realität und Film. Das fand ich ganz witzig, denn so lernt man Chloe noch viel besser kennen. Als sie plötzlich Geister sieht ist sie zunächst geschockt und kommt ins Lyle House. Dort lernt sie weitere Jugendliche kennen denen es ähnlich geht wie ihr. Ich persönlich empfand Chloe als richtig sympathisch.

Auch die anderen Charaktere sind recht gut gezeichnet. Zu Beginn sind die Jugendlichen ziemlich verschlossen, geben nicht viel von sich preis aber im Laufe der Handlung öffnen sie sich mehr und mehr.

Von den Lyle House Bewohner ist mir Derek ziemlich gut im Gedächtnis geblieben. Er scheint zwar ein richtiger Widerling zu sein aber dennoch auch interessant.

Ansonsten fiel es mir ziemlich schwer zu unterscheiden wer nun Freund und wer Feind ist. Dies ändert sich auch bis zum Ende des Buches nicht wirklich.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich locker und flüssig zu lesen.  Sie beschreibt vor allem auch das Lyle House sehr gut, man kann es sich gut vorstellen.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Chloe in der Ich-Persepktive. Man rätselt so mit ihr mit und kommt immer nur soweit voran wie sie.

Die Handlung selber beginnt direkt ziemlich gruselig und nichts für zarte Gemüter. Generell kann man sagen Kelley Armstrong legt viel Wert auf Nervenkitzel und Gänsehautfeeling. Die Atmosphäre ist ziemlich düster und geheimnisvoll. Die Autorin schafft es gekonnt den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken, die sich nicht selten als Sackgasse erweisen. Es ist immer spannend und geheimnisvoll und man möchte als Leser wissen wie es weitergeht.

Das Ende bietet einen Showdown der es wirklich in sich hat. Der Cliffhanger am Schluss ist ziemlich gemein und schürt die Neugier auf den zweiten Teil „Seelennacht“.

Fazit:

„Darkest Powers: Schattenstunde“ von Kelley Armstrong ist ein gelungener Auftakt der Trilogie um die junge Chloe.

Die mysteriöse geheimnisvolle Atmosphäre, eine realistische Protagonistin und die spannende Handlung bringen alles mit für fesselnde Lesestunden.

Ganz klar zu empfehlen!