Rezension

Gelungener Debütroman

Mitten im kalten Winter - Arvid Heubner

Mitten im kalten Winter
von Arvid Heubner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mitten im kalten Winter von Arvid Heubner

 

Eine Clique junger Schülerinnen eines Eliteinternats geht am Ende ihres Abiturs mit ihrem jungen Sportlehrer auf einen Ausflug in die Berge. Dies wird jedoch zu ihrem Verhängnis. Sie werden in einer Höhle erschossen aufgefunden, einzig Mia kann entkommen und überlebt. Als Täter kommt nur der Lehrer Matthes in Frage, alle Zeichen deuten auf ihn. Er soll mit einem der Opfer ein Verhältnis haben und deshalb wird eine Verzweiflungstat angenommen, weshalb er die Mädchen und dann sich selbst erschossen haben soll. Da die örtliche Polizei mit dem Fall überfordert ist, wird der Fall Hauptkommissar Tinus Geving vom LKA Sachsen übertragen. Ihm erschließt sich immer mehr ein Netz aus Lügen, Intrigen, Korruption, Hass und Machtgier, welches bis in die obersten Ränge der Politik und Wirtschaft reicht.

 

Die Idee zu diesem Buch ist ausgefallen, auch der Klappentext hat mich sogleich neugierig gemacht. Gut recherchiert und umgesetzt ist für mich die Handlung überzeugend. Die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt, obwohl ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer tat. Ziemlich schnell ist mir der Täter bekannt, es dreht sich jetzt darum, weshalb und wofür diese Tat steht. Für mich ist in diesem Buch etwas zu viel zusammengepackt, weshalb ich es öfter unterbrochen habe. Dadurch wird natürlich die Spannung geringer. Die vielen Medien- und politischen Einlagen waren mir stellenweise zu ausschweifend, wodurch ich manchmal den Zusammenhang der Handlung verlor, allerdings für einen Polit-Thriller waren sie angemessen. Dem Autor Arvid Heubner ist mit dem Ermittler Tinus Gerving in Mitten im kalten Winter ein beachtenswerter Debütroman gelungen, der mir trotz einiger Schwächen lesenswert erscheint.