Rezension

Gelungener Reihen-Auftakt, der mit toll ausgearbeiteten Charakteren überzeugt

Der Schwarze Thron - Die Schwestern - Kendare Blake

Der Schwarze Thron - Die Schwestern
von Kendare Blake

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch „Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ von Kendare Blake war mir durch die große Bloggeraktion aufgefallen. Die Idee der drei Schwestern, die um einen Thron kämpfen, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Schon nach dem ersten Blick auf den Klappentext wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Obwohl es im Mittelteil leider ein paar Längen gibt, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Die Drillinge Arsinoe, Katharine und Mirabella leben auf der abgeschiedenen Insel Fennbirn. Direkt nach der Geburt wurden sie zu einer Amme gegeben, die sie bis zu ihrem sechsten Lebensjahr aufgezogen hat. Danach wurden die Schwestern getrennt, denn eine von ihnen soll später die Königin von Fennbirn werden. Doch dafür muss sie ihre zwei Schwestern töten. Die Menschen auf der Insel besitzen unterschiedliche Gaben. Arsinoe ist eine Naturbegabte, die irgendwann ein mächtiges Tier befehligen kann, sobald ihre Gabe erwacht. Dieses Tier würde sogar in den Tod gehen, um Arsinoe zu beschützen. Ihre Schwester Katharine hingegen ist eine Giftmischerin. Ihr Körper ist gegen verschiedene Gifte immun und das Töten mit Hilfe von giftigen Substanzen liegt ihr im Blut. Mirabella ist die stärkste der drei Schwestern. Sie gehört zu den Elementarwandlern und kann die Elemente beeinflussen. Sie ist bereits so stark, dass sie den Boden beben lassen kann. Auch Blitz und Donner folgen ihrem Befehl, genau wie der Wind und das Wasser. Das gesamte Leben der drei Mädchen wird darauf ausgerichtet, ihre Gaben zu verstärken und sie auf das Töten ihrer Schwestern vorzubereiten. Denn nur eine von ihnen kann den Kampf um den Thron gewinnen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils von Kendare Blake sehr leicht gefallen. Man wird zwar direkt in eine fremde Welt geworfen, aber ich konnte mich von Anfang an gut orientieren. Dabei hat mir der bildhafte Schreibstil der Autorin sehr geholfen. Ich hatte die Insel und die drei Schwestern direkt vor den Augen. Das Buch wird abwechseln aus der Sicht der drei Schwestern erzählt, wodurch man sie gut kennenlernt. Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Sie wurden sehr gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Jedes Mädchen ist auf seine eigene Weise zugleich stark und schwach. Die Schwestern lernen zu töten und wissen um die Macht ihrer Gaben. Auf der anderen Seite sind sie aber auch sehr empfindsam. Allen voran Mirabella, die mir am besten gefallen hat. Ein überaus interessanter Charakter ist auch Arsinoes beste Freundin Jules. Sie ist wie Arsinoe eine Naturbegabte und hat einen mächtigen Familiaris an ihrer Seite. Auf die Entwicklung von Jules bin ich schon besonders gespannt. So mächtig wie sie ist, scheint sie zu Großem bestimmt zu sein. Die Idee der Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Umsetzung hätte im Mittelteil etwas gekürzt werden können, da es dort einige Längen gibt. Abgesehen davon konnte mich die Geschichte begeistern. Der Reihen-Auftakt ist tempomäßig eher ruhig, ohne viele actionreiche Szenen. Die Autorin stellt mehr die Charaktere und deren Entwicklung in den Vordergrund. Im Prinzip lernt man in diesem Buch die drei Schwestern und die Eigenarten der Insel Fennbirn kennen. Das Ende lässt aber eine spannende Fortsetzung erwarten, denn immerhin kann nur eine der Schwestern den Kampf um den Thron gewinnen.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ von Kendare Blake hat mich total begeistert. Die Umsetzung schwächelt durch einige Längen im Mittelteil etwas, aber dafür konnten mich die gut ausgearbeiteten Charaktere und deren Entwicklung auf ganzer Linie überzeugen. Das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen, die ich auf jeden Fall lesen werde.