Rezension

Gelungener Reihenauftakt!

Earthbound - Der Kuss der Göttin - Aprilynne Pike

Earthbound - Der Kuss der Göttin
von Aprilynne Pike

Darum geht es:

Tavia überlebt wie durch ein Wunder als Einzige einen Flugzeugabsturz, bei dem auch ihre Eltern umgekommen sind. Mit sehr schweren Verletzungen kam sie ins Krankenhaus, und als sie wieder daraus entlassen wurde, zog sie zu ihrer Tante Reese und ihrem Onkel Jay. Eines Tages entdeckt sie einen jungen Mann in altmodischen Kleidern, der sie daraufhin zu verfolgen scheint, überall sieht sie ihn. Ihr bester Freund Benson ist skeptisch und geht von dem schlimmsten aus, doch ihre Therapeutin ermuntert sie, an ihm dran zu bleiben. Als Tavia den Mann ansprechen will, verschwindet er plötzlich. Dann findet sie zufällig heraus, dass sie Sachen aus dem nichts erschaffen kann und zusammen mit dem Inhalt des Telefongesprächs ihrer Tante, welches sie zufällig mitbekommen hat, kommt sie zu dem Entschluss, dass sie nicht verrückt ist, und flüchtet zusammen mit Benson..

 

Meine Meinung:

Leute, lest bloß nicht den Klappentext/die Inhaltsangabe vom Verlag, bevor ihr das Buch gelesen habt! Sie würde euch vermutlich den Spaß am Lesen nehmen, da eindeutig zu viel verraten wird. Ich selbst habe sie vor einiger Zeit eher unaufmerksam gelesen und, glücklicherweise, den Großteil davon vergessen. Ich wusste nur noch, dass ich es ansprechend fand und gerne lesen würde. Als ich dann die Leseprobe gelesen habe, war es um mich geschehen, denn schon die ersten Seiten haben mich sehr angesprochen.

 

Als ich dann angefangen habe das ganze Buch zu lesen, war ich von der ersten Seite an in einem Sog gefangen, der es fast unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zulegen.

Schnell war ich in der Geschichte, die aus der Sicht von Protagonistin Tavia als Ich-Erzähler erzählt wird, eingetaucht. Als Leser weiß man am Anfang genauso wenig wie sie über die Dinge, die mit ihr geschehen, die sie kann und die sie sieht, obwohl andere sie nicht sehen können. Zusammen mit ihr und ihrem besten Freund Benson, der ihr immer zur Seite steht, findet man dies alles nach und nach raus, was ich sehr spannend und interessant fand.

Das Buch brachte immer wieder Überraschungen mit sich, mit denen ich nicht gerechnet hätte und die ich so auch nicht erwartet habe. Stellenweise dachte ich, dass es wohl ein bisschen vorhersehbar werden könnte, aber das war es absolut nicht!

Leider gab es aber auch ein paar Handlungen, die ich nicht ganz überzeugend fand und die mich ein kleines bisschen gestört haben. Zum Glück waren diese nur ganz dünn gesät, kamen sehr, sehr selten vor, und der überzeugende Teil überwiegte.

Mit dem Ende des Buches kann ich gut leben, es lässt zwar einige Fragen in meinem Kopf zurück und macht sehr neugierig auf den nächsten Band der Reihe, ist aber trotzdem irgendwie abgeschlossen, wobei das vielleicht nicht der richtige Ausdruck dafür ist. Ich weiß nicht, wie ich es euch beschreiben könnte, und hoffe einfach darauf, dass ihr zumindest ungefähr wisst, wie ich das meine.

 

Die Protagonistin Tavia würde ich jetzt nicht unbedingt als mir sympathisch bezeichnen, aber ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und zumindest den Großteil ihrer Handlungen nachvollziehen. Manchmal habe ich sie allerdings nicht so richtig verstanden und fand sie wirr, aber ich denke, dass das so gewollt ist, da sie durch den Flugzeugabsturz Verletzungen am Hirn davongetragen hat.

Benson, Tavias bester Freund, begleitet sie bei allem, was Tavia im Laufe des Buches durchmacht. Er wirkte auf mich sympathisch, aber sehr undurchschaubar.

 

Wie schon gesagt wurde das Buch aus Tavias Sicht als Ich-Erzähler geschrieben, die Wahl fand ich sehr passend. Der Schreibstil ließ sich gut lesen, meist flüssig, an manchen Stellen aber ein wenig holperig. Das empfand ich aber nur an sehr wenigen Stellen so und deswegen störte mich das jetzt nicht so richtig.

 

Fazit:

"Der Kuss der Göttin" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt, der mich sehr fesseln konnte. Das Buch wirkte einen richtigen Sog auf mich aus, der es fast unmöglich machte, es aus der Hand zu legen und es war schon fast ein richtiger Pageturner! Durch ein paar kleinere Kritikpunkte meinerseits schrammt das Buch ganz knapp an der Grenze zu 5 Herzen/Sternen vorbei.