Rezension

Gelungener Serienauftakt, der aber auch deutlich Luft nach oben lässt

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Bewertet mit 4 Sternen

Francis Ackerman junior ist ein Serienkiller der besonders üblen Sorte, er verstrickt seine Opfer mit großer Freude in perverse Spiele, die ihnen eine scheinbare Chance auf ihr Überleben lassen. Dies entpuppt sich aber schnell als Illusion, denn Francis spielt nur, wenn er weiß, das er auch gewinnt.
In dem ehemaligen Polizisten Marcus Williams glaubt er nun endlich einen würdigen Gegenspieler gefunden zu haben. Doch gerade als Francis eines seiner üblichen Spielchen beginnt, müssen er und auch Marcus feststellen, das sie beide ins Visier mächtiger Gegner geraten sind, die sie in eine Verschwörung verstricken, die in höchste Kreise der amerikanischen Politik reicht.

Auch wenn hier bei der Figur des Killers Francis Ackerman deutliche Anleihen an Jigsaw aus der Filmreihe "SAW" genommen wurden, schafft es der Autor doch, dieser altbekannten Ausgangssituation einige neue Facetten abzugewinnen und vor allem neue Charaktere zu erschaffen, die reichlich Potential für weitere Bücher aufweisen.
Die Geschichte weist ein großes Maß an Spannung, Action und Dramatik auf und treibt seine Akteure und auch die Leser mit hohem Tempo und fast schon aberwitzigen Wendungen von Höhepunkt zu Höhepunkt, so das zwischendurch kaum Zeit zum Luftholen bleibt.

Insgesamt ist die Handlung dieses Buches dann aber doch etwas zu offensichtlich auf eine Fortsetzung bzw. den Start einer Reihe angelegt, diesen Schwachpunkt kann das Buch leider bis zum Ende nicht komplett ablegen.

Dennoch bleibt unter dem Strich ein gelungener Auftakt einer neuen Thrillerreihe mit reichlich Potential, aber auch noch einigem an Luft nach oben.
Auf die Rückkehr von Francis und Marcus darf man gespannt sein, ich werde der Reihe auf jeden Fall die Chance geben, mich mit Band 2 endgültig zu begeistern.