Rezension

Gelungener Start mit Potential nach oben

Phönix - Michael Peinkofer

Phönix
von Michael Peinkofer

Bewertet mit 4 Sternen

Callista lebt gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in einem Dorf namens Moonvale. Dort gibt es klare Regeln und Gesetze – die des Phönix. Und diese müssen streng befolgt werden. Doch Callista spürt, dass dort noch mehr ist und zudem ist da noch Lukan, der Lehrling des Jägers, zu dem sie sich hingezogen fühlt und für den sie das Verbot missachtet, den Wald zu betreten.

Doch als ihr kleiner Bruder verschwindet, begibt sie sich gemeinsam mit Lukan in tödliche Gefahr – denn am Tage ganz friedlich birgt der Wald geheimnisvolle Wesen, die Jagd auf Menschen machen. Was die Beiden jedoch im Laufe der Geschichte entdecken, lässt sie an allem zweifeln, an das sie je geglaubt haben.

Zunächst einmal aufgefallen ist mir das Cover des Buches. An und für sich recht düster, fast komplett in dunklem Grün gehalten, umrankt ein Baum die Hälfte des Covers, dazu noch Farn. Inmitten dieses geschaffenen Kreises der Natur steht ein Mädchen mitsamt Bogen auf einem Fels und blickt auf Ruinen. Und in goldenen Lettern prangt der Titel des Buches auf dem Cover. Für mich ein Cover, auf dem es mehr zu entdecken gibt, als man auf den ersten Blick sieht.

„Phönix“ ist für mich das erste Buch, welches ich von diesem Autor lese. Sein Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist flüssig zu lesen, auch wenn er sich an mancher Stelle recht altertümlicher Worte bedient. Doch diese passen ja dann auch zum aktuellen Handlungsort.

Es handelt sich bei „Phönix“ um den Auftakt einer Trilogie des Autors. Wann der nächste Band erscheint, ist mir leider derzeit nicht bekannt.

Für mich hat der Autor eine Welt geschaffen, in die ich mich ganz schnell versetzen konnte und die ich vor meinem inneren Auge gesehen habe. Ebenso konnte ich sehr gut mit den Protagonisten mitfühlen und er hat es geschafft, mir die einzelnen Personen durch seine Ausführungen auch näher zu bringen. Das Wesen von Lukan hat mich recht schnell eingenommen, ebenso das von Callista und ihrem kleinen Bruder. Denn sie sind besonders. Und ja, die Antipathie für manchen Charakter war auch sofort da bei mir.

Über die Wendung war ich dann ziemlich erstaunt und hätte nicht damit gerechnet, dass das auf uns wartet. Anfangs hatte ich auch wirklich meine Schwierigkeiten damit, beides zu verknüpfen, weil es so gar nicht zu dem gepasst hat, was ich zuvor gelesen hatte. Dazu sind die beiden Welten wohl zu unterschiedlich. Nach einer Weile konnte ich mich hier aber auch einfinden und dann hat mir die Geschichte wieder gut gefallen.

Hier hat sie mich allerdings etwas zu sehr an einen Film erinnert (The Village – Das Dorf) und das hat mich dann dazu veranlasst, zusammen mit den Schwierigkeiten beim verknüpfen der beiden Welten, einen Stern weniger zu vergeben.

Und das Ende ist dann doch durch den Prolog noch ein ganz schöner Cliffhanger. Ich bin gespannt, was dahinter steckt und wie die Geschichte weiter geht.

Für mich eine klare Leseempfehlung für jeden, der gerne Fantasy liest.