Rezension

Gelungener Thriller mit einer kleinen Schwäche

Schatten - Ursula Poznanski

Schatten
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dies ist schon der vierte Fall um die Salzburger Ermittler Beatrice Kasapary und Florin Wenninger von der Abteilung Leib und Leben. Beatrice und Florin sind ein Paar, haben aber nicht allzu viel Zeit füreinander, da Beatrice 2 Kinder aus ihrer gescheiterten Ehe mit Achim zu versorgen hat. Achim, ihr Ex-Mann, macht ihr zudem das Leben schwer wo er nur kann. Florin ist aber ein verständnisvoller Kollege und Partner und drängt Beatrice zu nichts und so bleibt ihre Beziehung zueinander auch erst einmal noch geheim. Ein brutaler Mord beschäftigt zudem die Beiden und lenkt sie von ihren privaten Sorgen ab. Ein Mann wurde grausam in seiner Wohung zugerichtet und ermordet. Das Opfer ist kein Unbekannter für Beatrice. In ihrer gerade begonnenen Polizisten-Laufbahn hatte sie bereits Kontakt mit ihm und zwar nicht der angenehmen Art. Ein unliebsamer Zeitgenosse, der genug Feinde hatte. Doch wer von diesen wäre zu so einer grausamen Tat fähig? Irritierenderweise macht Beatrice am Tatort eine seltsame Entdeckung, die sie an den grausamen Mord an ihrer Mitbewohnerin aus Studientagen erinnert. Zufall?

Dann gibt es schon das nächste Opfer. Dieses Mal eine Frau und auch dieses Opfer kennt Beatrice von früher und mochte sie nicht. Schnell wird Beatrice klar, daß diese Mordserie irgendetwas mit ihr persönlich zu tun hat. Doch um was geht es? Noch ahnt Beatrice nicht, wie persönlich das Ganze noch wird....

Dies war mein erstes Buch der bekannten Autorin und demnach auch der erste Band, den ich aus der Reihe um Beatrice Kaspary gelesen habe. Doch auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände kam ich problemlos in die Handlung hinein, die mich schon sehr schnell in ihren Bann zog. Der Schreibstil ist vortrefflich, beste Dialoge, gute Beschreibung der Personen und vornehmlich der Protagonisten, in die man sich dadurch sehr gut hineinfühlen kann. Der Spannungsbogen wurde recht gut aufgebaut, wobei mir leider ein paar Vedächtige gefehlt haben und ich schon sehr schnell eine Vermutung hatte, wer der Täter war. Gerne wäre ich hier am Ende noch mit einem ganz anderen Täter überrascht worden. Das Ende kam zwar schlüssig daher, doch im Gegensatz zum Tempo des vorherigen Geschehens, wurde alles ein wenig sehr schnell abgehandelt. Dennoch konnte mich dieser Thriller sehr gut unterhalten und auch fesseln, da es sehr viele interessante und fesselnde Details gab, die einen förmlich dazu zwangen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Das war auf keinen Fall mein letztes Buch von der Autorin.