Rezension

Gelungener zweiter Teil um die Waringhams

Die Hüter der Rose - Rebecca Gablé

Die Hüter der Rose
von Rebecca Gablé

In diesem Teil der Waringham-Saga begleiten wir hauptsächlich John of Waringham, den jüngsten Sohn von Robin, welchen wir aus dem "Lächeln der Fortuna" bereits kennen. John hat als jüngster Sohn das Gefühl sich beweisen zu müssen, um neben seinen ruhmreichen Brüdern nicht völlig unterzugehen. Als er jedoch fürchten muss, dass sein Vater ihn in eine Kirchenlaufbahn drängen will, nimmt er kurzentschlossen reisaus, um sich dem König anzuschließen und diesem zu dienen.

Der Hundertjährige Krieg dauert an und nachdem Henry IV. gestorben ist, übernimmt nun sein noch recht junger Sohn Henry V., "Harry" genannt den Thron und somit auch den Krieg gegen die Franzosen. Bald schon zieht er mit seinem Heer auf den Kontinent, um sein kriegerisches Talent zu beweisen und auch John zieht als sein Knappe mit. So lernen wir auch in diesem Band wieder viel über die englische Geschichte und durch den Krieg eben auch über das englisch-französische Verhältnis.

Rebecca Gablé schafft es dabei auf bewährt Weise einem die damalige Politik und Gesellschaft näher zu bringen, ohne dabei abzudriften oder unglaubwürdig zu wirken. Man fiebert mit den Charakteren mit und hofft für sie, auch wenn die Situation ausweglos erscheint. Insbesondere die charakteristischen Personen, die Frau Gablé entwirft bringen uns die Geschichte immer wieder nah, allen voran Bischof Beaufort, Sohn des großen Duke of Lancaster und damit Bruder von Harry. Er kommt zwar nicht an seinen Vater heran, ist aber in diesem Buch einer meiner Lieblingscharaktere, da er häufig unkonventionell ist und alles für seine Familie tuen würde und doch immer wieder zynisch auszudrücken weiß, was er gerade denkt.

Fazit: Auch nach dem dritten Lesen fiebert man immer noch mit den Protagonisten und dem englischen Adel mit und hofft auf ein gutes Ende. So wird dem Leser ein interessantes Stück englische Geschichte näher gebracht.