Rezension

Genial

Meyruka. Die goldene Kriegerin - Johanna Danninger

Meyruka. Die goldene Kriegerin
von JOHANNA DANNINGER

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einem Angriff und der darauf folgenden Invasion der Erde durch das außerirdische Volk der Kytharer, leben die wenigen verbliebenen Menschen als Sklaven in den Ghettos rund um die neuen Städte der Invasoren. Über den ganzen Erdball verteilt und von Senatoren regiert, sind die Kytharer dabei die Erde klimatisch den warmen Bedingungen ihres verlorenen Planeten Kythar anzupassen, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne die Folgen für die bisherigen Lebewesen der Erde zu beachten. Dabei bedienen sie sich der Genveränderten Kriegerrasse ihres Planeten und setzen die Taorak ein um brutal ihren Willen durchzusetzen. Allen voran einer der Captains, Syn Leroi. Doch etwas unterscheidet ihn von allen anderen Taorak... Die Menschen haben jedoch noch nicht aufgegeben. In einer verborgenen Einrichtung in den tiefen des Regenwaldes nahe der neuen Stadt Giz'znak (ehemals Macapa), verbünden sich die wenigen Überlebenden zum Widerstand. Angeführt von der Kämpferin Meyruka und ihrem Vater sammeln sie ihre Kräfte und gehen dem Senator der Stadt ziemlich auf die Nerven. Dabei erkennt er in seiner Überheblichkeit nicht wie gefährlich im die Rebellen tatsächlich werden könnten.
Syn und Meyruka treffen in so manch einem Scharmützel aufeinander, doch damit beginnt eine Entwicklung der Dinge die so niemand hätte vorhersehen können.
Ich liebe das Buch ♥ So viel schon mal vorne weg *hihi*
Die SciFi-Idee mit der Invasion ist super ausgearbeitet, die Rasse wunderbar beschrieben und ihre Eigenheiten und Probleme waren wunderbar nachzuvollziehen. Wie die Rebellen organisiert sind, welche Anstrengungen sie für das Überleben der Menschheit auf sich nehmen müssen und wie sie das ganze meistern. Wirklich beeindruckend. Alle Schauplätze und Handlungen gehen nahtlos und nachvollziehbar ineinander über und die verschiedenen Blickwinkel geben dem Leser das Gefühl alles hautnah mitzuerleben.
Dabei sind die Beschreibungen nicht zu technisch wie es bei manchen SciFi-Büchern oft genug der Fall ist. Die Gerätschaften etc. sind zwar ausgeklügelt aber dennoch verständlich erklärt.
Macapa und die Festung die eine wichtige Rolle spielt (Quelle)
Ich habe mich auch in die Protagonisten verliebt. Meyruka ist eine toughe Anführerin der dennoch eine Verletzlichkeit anhaftet die sie meisterhaft zu verstecken vermag, genauso wie ich die Heldinnen in Büchern bevorzuge. Syn Leroi ist zwar zum großen Teil durch und durch Taorak, und doch hat er mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, denn er ist anders. Anders als die anderen seiner Rasse und das bringt Probleme mit sich denen er sich jeden Tag stellen muss, Seine Entwicklung hat mich begeistert und er ist doch ein liebenswerter Charakter.
Auch die Nebenfiguren haben Charakter, sie sind nicht nur platte Nebendarsteller sondern tragen ihren Teil zur Atmosphäre des Buches bei.
Die Handlung bleibt durchgehend spannend und lesenswert, die doch recht vielen Seiten habe ich gar nicht bemerkt was mich sehr gefreut hat da ich dicke Bücher doch nicht ganz so gerne mag.
Ich habe keine nennenswerte Längen bemerkt oder das Gefühl das Teile des Buches unnötig wären. dabei waren manche Dinge ein klitzekleines bisschen vorhersehbar, jedoch nie so das es einem die Lust am Lesen genommen hätte oder zu viel der Handlung vorweg genommen wäre. Es geschehen viele überraschende Dinge und Geheimnisse werden aufgedeckt, die den Schlüssel zur Rettung der Menschheit sein könnten.
Dabei bekommen wir auch noch Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten, genau passend, nicht zu viel und nicht zu schmalzig, Ich habe mich mit den Charakteren zu jeder Zeit verbunden gefühlt und sie gehören zu denjenigen die ich richtig vermissen werde.

Leider ist das Buch nur als Ebook verfügbar da es in der Digitalen Sparte des Carlsen Verlags erschienen ist. Ich wünschte wirklich es gäbe die Möglichkeit das Buch signiert ins Regal zu stellen :=(
"Menschen waren für ihn nichts weiter als Nutztiere. Auf den ersten Blick kaum von den Kytharern zu unterscheiden, waren sie bei näherer Betrachtung dumme und schwache Kreaturen, deren Existenz seiner Meinung nach nun zum ersten Mal einen Sinn bekam." (Pos. 70)

"Er nahm spielerisch Haltung an und salutierte stramm. >Freue mich darauf zu erfahren, wie man außerirdische Ärsche aufreißt, Ma'am!<"(Pos. 343)

"Sie musste die Sache schnell hinter sich bringen, bevor der Taorak sie mit seinen Worten noch mehr aufwühlen konnte." (Pos. 1944)

Eine wunderbare Mischung aus SciFi und Romance mit dem gewissen knistern an einem tollen Schauplatz. Innovative Ideen sehr gut umgesetzt und in Kombination mit sympathischen und starken Charakteren und einer spannenden Handlung für mich eines meiner Highlights. Das Buch hat Chancen auf die BookQueen im 4. Quartal ;=)

komplette Rezi hier: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2015/10/rezi-meyruka-die-goldene-kri...