Rezension

Genialer Grundgedanke, langatmige Umsetzung

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhaltsangabe:

Seit vor circa 3 Monaten die Mutter der 17-Jährigen Eureka bei einem Autounfall gestorben ist, hat sich Vieles verändert.
Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch und dem Rückzug aus ihrem sozialen Umfeld, sind Eureka nur noch ihr bester Freund Brooks und ihre Freundin Cat geblieben. Ihr Vater hat sich nach dem Tod seiner Exfrau auch zurückgezogen und überlässt seiner neuen Frau Rhoda die Überhand. Eureka ist auf sich allein gestellt und als dann auch noch Ander, ein misteriöser Junge auftaucht, scheint alles zu viel zu werden und sie droht ihr einziges Versprechen an ihre Mutter zu brechen.
 »Vergieße nie eine einzige Träne!«

Cover:

Mit den dunklen Farben der Grau- und Blautonskala, sowie mit dem metallischblau hervorstechenden Titel spiegelt sich für mich die Stimmung oder das Gefühl beim Lesen des Klappentextes wieder. Die im Hintergrund wirbelnden Wassertropfen und Wellen passen außerdem super zum Titel.

Meine Meinung:

Durch den Prolog aus der Sicht von Ander, hat man zunächst einen groben Überblick erhaschen können. Eine ganze Zeit lang wusste man mehr als die Protagonistin selbst, was den Einstieg in die Geschichte ungemein erleichtert hat, dennoch fand ich den Anfang etwas holprig. Die Zeitverhältnisse sind für mich nicht eindeutig geklärt, was für mich zu einiger Verwirrung geführt hat. Wie lange ist der Unfall her?? Zwar wird dies zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte geklärt, so sind jedoch dann einige Reaktionen der Nebencharaktere unverständlich.

Mit Anders Auftritt im Buch steigt das geheimnisvolle und misteriöse in die Geschichte mit ein. Er taucht nach belieben an den unmöglichsten Passagen auf und verschwindet wieder urplötzlich. Hatte man auf einen Anstieg der Spannung gehofft, so wird man auch im Mittelteil der Geschichte lediglich mit kleinen Häppchen am Ball gehalten. Dadurch wird das interessante Thema zu einer ziemlich langatmigen und andauernden Geschichte.

Was dem Buch in Anfang und Mittelteil fehlt, wird zum Ende förmlich haufenweise ausgeschüttet. Die Rätsel die sich durch das Buch ziehen, werden größtenteils  aufgelöst. Es hätte der Geschichte nicht geschadet, die Spannung bereits im Mittelteil aufleben zu lassen. Dennoch ist das letzte Kapitel ein abrundender Schluss, welcher noch einmal einiges rausreißt.

Fazit:

Der Grundgedanke und das sagenreiche Thema sind gut und interessant gewählt, jedoch hapert es an einigen Stellen mit der Umsetzung und dem Spannungsaufbau. Die Geschichte wird langatmig und zieht sich an einigen Stellen ins Unendliche. Jedoch lebt das Buch gegen Ende noch einmal auf und gleicht einiges, wenn auch nicht alles wieder aus. Es ist ein Lichtblick und lässt hoffen auf den zweiten Band.