Rezension

Genialer Regio-Krimi

Gnadenort - Anton Leiss-Huber

Gnadenort
von Anton Leiss-Huber

Bewertet mit 5 Sternen

Max Kramer kehrt als Kommissar zurück in seine Heimat Altötting. Doch es hat sich einiges verändert. Seine große Liebe Maria ist als Novizin ins örtliche Kloster eingetreten, beide begegnen sich schnell wieder. Als Max und Maria einer Messe beiwohnen, bricht der Wirt Bichler tot zusammen. Kurze Zeit später wird auch dessen Frau tot im Klostergarten aufgefunden. Max beginnt mit den Ermittlungen, jedoch benötigt er die Hilfe von Maria. Sie stoßen auf jede Menge Lügen, Intrigen und dubiose Machenschaften. Und: beide kommen sich wieder näher.

Das Buch ist echt eine Wucht. Kaum fängt man mit dem Lesen an, ist es auch schon zu Ende. Denn: es liest sich wirklich einfach toll, ist spannend, humorvoll und man muß die Charaktere einfach mögen. Maria als Novizin ist wirklich gut. Sie lebt sozusagen in zwei Welten. Einerseits kann sie ihr früheres Leben nicht loslassen, andererseits fühlt sie sich im Kloster heimisch. Zu urig, wenn Max und sie ihre kleinen Geheimtreffen haben. Aber auch der Charakter des Fräulein Schosi ist einfach gelungen. Über sie und ihre Eigenheiten kann man herzhaft lachen, denn schließlich hat man selbst ja nicht darunter zu leiden. Aber vorstellen kann man sich diese Situationen einfach zu gut.... Dafür sorgt schon der Schreibstil des Autors, der wirklich gelungen ist. Aber auch Altötting wird sehr gut beschrieben. Man kann sich richtig vorstellen, wie die Bewohner die Touristen mit ihren katholischen Souvenirs ködern. Genial.