Rezension

Genialer Schreibstil, aber keine komplett neue Idee

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz
"Ich blickte auf den Stapel Kartons in meinem neuen Zimmer und wünschte mir, dass Internet würde schon funktionieren."

Gestaltung
Von Außen ist Obsidian in warmen Braun und Beige-Tönen gehalten, wobei Buchrücken und -rückseite dunkelbraun sind. Das Cover zeigt einen Schattenschnitt eines Paares von hinten in einem Getreidefeld. Insgesamt ist das Cover überseht mit Linsenreflektionen, welche dem Farbschema entsprechen.
Nimmt man den Schutzumschlag ab kommt ein in leicht rosé-gelb gehaltener Einband zum Vorschein. Auch hier wurde, das Konzept der gelblichen Linsenreflektionen umgesetzt, welches sich nun über alle Seiten verteilt fortsetzt.
Von Innen hingegen ist Obsidian schlicht gehalten. So verzichtete man darauf weitere Reflektionen einzubauen, sondern setzte als einzigen Eyecatcher die Kapitelüberschriften.
Diese sind durchnummeriert und die Buchstaben des Wortes Kapitel weisen eine wunterschiedliche Groß- & Kleinschreibung sowie Maße auf.
Insgesamt gefällt mir die Gestaltung gut, passt allerdings nicht wirklich zur Geschichte. Dennoch schneidet es deutlich besser ab, als das englische Original, welche auf mich wie ein Groschenroman wirkt und somit der Geschichte nicht gerecht wird.

Meine Meinung
Ein Pluspunkt, den die Geschichte wohl bei jedem Buchblogger sammeln konnte, ist dass Katy eine von uns ist. Scheinbar hat Frau Armentrout gut recherchiert, denn auch ich fand mich in vielem wieder und fand typische Elemente einer Buchbloggerin, wie z.B. die Waiting on Wednesday Posts, die auch einige deutsche Bloggerinnen wöchentlich veröffentlichen.
Während des Lesens kam bei mir ein altes und irgendwie wohliges Gefühl auf, welches ich beim ersten Lesen von Twilight damals auch hatte...und das habe ich eine Zeit lang geliebt.
Nun weißt allerdings Obsidian leider auch einige Paralleln auf. So erinnert mich Daemons Schwester Dee stark an Alice, sowie deren Verhältnis zu Daemon an Edward und Alice. Auch einige Szenen sind sich ähnlich, doch irgendwie packte mich es doch.
Denn in Obsidian behandelt eigentlich eine ganz andere Thematik und bedient ein anderes Sub-Genre. Auch das Verhältnis zwischen Katy und Daemon ist nicht vergleichbar mit Edward & Bella...zumal Katy ziemlich selbstbewusst ist.
Jennifer L. Armentrout hat einen packenden Schreibstil, welcher einen an das Buch fesselt und man es eigentlich nicht mehr zur Seite legen möchte. Mit Witz und Charme schickt sie einen durch Katy's neues Leben und ihre Eingewöhnung Mitten in der Pampa. Aber auch Action kommt nicht zu kurz.
Zwar denke ich, dass Katys Buchblogger-Aktivitäten noch etwas ausgebaut werden könnten, aber wenn man an den Normalleser denkt, finde ich dass sie ein gutes Maß getroffen hat.

Insgesamt ein geniales Buch, dass jeder Buchblogger lesen sollte und bei dem herzlichen Lachen kann. Dennoch muss ich ein bisschen, was abziehen da sich einige Paralleln zu Twilight nicht von der Hand weisen lassen, welche über das übliche Jugendbuch-Clichée hinwegen gehen.

Wertung
4/5
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Einen herzlichen Dank an Carlsen zur Bereitstellung diese Rezensionsexemplars.