Rezension

gepredigt hat er, zumindest in diesem Buch, nicht ;-)

Totenprediger - Mark Roberts

Totenprediger
von Mark Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
"Vielen ist er bekannt als der Totenprediger. Er selbst hält sich für einen Propheten; Ärzte und Polizisten hingegen nennen Adrian White einen Psychopathen, der mindestens zwölf Menschen auf dem Gewissen hat. So viele Morde konnte DCI Eve Clay ihm zumindest nachweisen, als sie ihn vor Jahren hinter Gitter brachte. Clay ermittelt gerade in einem harten Fall, in dem eine ganze Familie brutal ermordet wurde, da nimmt White plötzlich Kontakt zu ihr auf. Er sagt, diese Familie sei erst der Anfang gewesen. Und wenn Eve weitere Morde verhindern will, müsse sie ihrer eigenen Bestimmung auf den Grund gehen "
Das Buch beginnt mit einer Rückblende auf die Kindheit der Ermittlerin in einem Waisenhaus, diese verheißt Spannung, auch wenn man noch keine Ahnung hat, wohin die Informationen führen. Eve Clay weiß rein gar nichts über ihre Familie und alle Nachforschungen haben, trotz ihrer guten Polizeikontakte, nichts ergeben. Jetzt ermittelt sie in einem Fall bei dem ganze Familien ausgelöscht werden und die Tatorte inzeniert und besudelt hinterlassen werden.
Gerade am Beginn ist die Spannung sehr hoch, und die Atemlosigkeit der Erzählung wird durch die Einteilung des Buches und die Kapitelüberschriften (genaue Uhrzeiten eines jeden Ermittlungstages) noch verstärkt. Ich finde das Buch sehr dicht geschrieben, keine Zeit für Kinkerlitzchen, also auch keine Zeit zum Atemholen. Die Ermittler arbeiten rasant und plötzlich meldet sich der Totenprediger Adrain White zu Wort und gibt kryptische Hinweise. 
Eigentlich hat mir der Thriller gut gefallen, aber eben nur eigentlich. Die Vorgeschichte zu White, seine Morde, sein Fall kommen in diesem Buch nicht vor. Deshalb bleibt er für mich blass und gar nicht so mystisch und beängstigend wie er wohl sein sollte. Denn er ist ständig nackt, so kann man nicht nur seine Tattoos bewundern, und ißt ausschließlich ungekochtes. Diese Praktik schließt auch Fleisch ein...Die Auflösung ist zwar einigermaßen logisch, aber ziemlich verrückt. Ich mag mysteriöse Elemente in Büchern sehr gern, aber dies hier war zu ungenau, nicht furchteinflössend eher ein bisschen überzogen. 
Gut gefallen hat mir das schlichte Cover, die Schrift erinnert in ihrer Form an eine Sarg, tolle Idee. Das Buch ist leicht zu lesen und wie schon erwähnt, gut eingeteilt.
Fazit: Es ist der erste Band einer Serie und ich werde sicher auch den nächsten Teil lesen. Thrillerlesern kann ich dieses Buch schon empfehlen, denn es ist sehr spannend. Für die etwas verrückte Auflösung und den blassen Namensgeber ziehe ich einen Stern ab. Die Ermittlerin Eve Clay dagegen werde ich im Auge behalten.