Geschichte eines außergewöhnlichen Jungen
Bewertet mit 3.5 Sternen
Klappentext: Die junge Alice wird nach Los Angeles geschickt um der Bestsellerautorin Mimi Banning über eine seit Jahren währende Schreibblockade hinwegzuhelfen. Dort angekommen, muss sich Alice dann vor allem um Frank, den neunjährigen Sohn der Autorin, kümmern. Doch Frank ist anders als andere Kinder, und seine Welt funktioniert nach eigenen Regeln.
In ihrem Roman gelingt es der amerikanischen Autorin Julia Claiborne Johnson, dem Leser ganz behutsam und sehr liebevoll die sehr besondere Welt des jungen Frank nahe zu bringen. Frank, der autistische Züge zeigt, verlangt viel von seiner Umwelt, gibt dabei aber auch unheimlich viel zurück. In sehr vielen skurrilen und auch witzigen Szenen und Dialogen, lernen wir Franks Denk- und Gefühlswelt kennen und sehr schnell wächst er dem Leser ans Herz. Der Schreibstil ist dabei flüssig und stringent, so dass man gleich in die Geschichte eintauchen kann. Im Vergleich zu Frank verblassen nach meinem Geschmack die anderen Figuren zu sehr. Insbesondere mit Mimi, Franks recht unsympathischer Mutter wird man nicht so recht warm. Die Geschichte selbst weist ein paar nette Überraschungen auf, wenn auch ohne recht großen Spannungsbogen. Frank und die liebvolle Sichtweise auf seine Welt bleibt aber auch nach der Lektüre im Gedächtnis.
Von mir 3,5 von 5 Sternen.