Rezension

Geschichte erlebbar gemacht

Der Sturz des Doppeladlers - Birgit Mosser

Der Sturz des Doppeladlers
von Birgit Mosser

Bewertet mit 5 Sternen

So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die Donaumonarchie steht vor ihrem Ende.

Brigitte Mosser, die Autorin dieses Buches lässt den Leser teilhaben an dieser Zeit, indem sie Einblick in das Schicksal fünf unterschiedlicher Familien.

Berta, ein Dienstmädchen in einer gräfischen Familie verliert nicht nur ihren Verlobten auf den Schlachtfeldern des Krieges, sondern auch ihre Stelle, als gewahr wird, dass sie schwanger ist. 
Julius Holzer, der Verlobte von Felizitas von Webern, ebendieser gräfischen Familie, kämpft an der Dolomitenfront gegen die Italiener und hofft auf den Frieden, um bald seine  Verlobte heiraten zu können.
Felizitas Vater kämpft in der Politik für sein Land und muss einsehen, dass die Schlacht verloren ist.
Auch die Familien Obernosterer und Belohlarek werden vom Schicksal nicht verschont. August Belohlarek gerät in russische Gefangenschaft. 

Frau Mosser macht das Grauen in dieser Zeit erlebbar und der Leser kann miterleben, wie schwer diese Zeiten  für jede Familie waren, egal welcher Gesellschaftsschicht sie entstammten. 
Der Schreibstil de Autorin lässt sich angenehm lesen, immer wieder unterbrochen von dialektischen Dialogen, sodass es auch Spaß macht der Geschichte zu folgen und nicht nur Grauen vorherrscht.