Rezension

Geschichte hat mich auf jeder Seite gefangen gehalten

Leons Erbe - Michael Theißen

Leons Erbe
von Michael Theißen

Bewertet mit 4 Sternen

Im Vergleich zu anderen Psychothrillern hat Michael Theißen eher einen ruhigen Schreibstil und schafft es trotzdem, von Beginn an Spannung aufzubauen. Der Spannungsbogen verläuft zwar manchmal etwas höher und dann wieder etwas niedriger, aber die Geschichte hat mich auf jeder Seite gefangen gehalten.

Inhalt
Nachdem Katjas Schwester Nicci vor einem halben Jahr spurlos verschwunden ist, stirbt ihr Sohn Leon bei einem Autounfall. Nach der Beerdigung erhält Katja einen Anruf von einem Notar, der ihr nach Leons Tod eine Kiste von ihm überreichen soll. In der Schachtel befindet sich das Armband von Nicci. Das wirft bei Katja nicht nur die Frage auf, woher Leon das Schmuckstück hatte, sondern auch, wieso er scheinbar mit seinem Tod gerechnet hat. Sie beginnt mit ihren eigenen Recherchen und bringt sich selbst und auch ihr Umfeld in Gefahr.

Meine Meinung zum Buch
Die Protagonistin Katja war mir persönlich zu ungestüm, teilweise sogar etwas zu naiv. Doch die Situation, in der sie sich befindet, entschuldigt ein Verhalten jenseits der Norm.

Im Vergleich zu anderen Psychothrillern hat Michael Theißen eher einen ruhigen Schreibstil und schafft es trotzdem, von Beginn an Spannung aufzubauen. Der Spannungsbogen verläuft zwar manchmal etwas höher und dann wieder etwas niedriger, aber die Geschichte hat mich auf jeder Seite gefangen gehalten.

Der Autor lockt seine Leser gerne auf eine Fährte, so dass sich ein Verdächtiger herauskristallisiert, nur, um die Gegebenheiten dann wieder aufzulösen und den Verdächtigen zu entlasten.

Das Ende war für mich sehr überraschend und wirkte auf mich stark konstruiert, dennoch konnte das Buch mich insgesamt überzeugen.